ISSN: 2155-6148
Luiz Eduardo Imbelloni, Marildo A Gouveia, Geraldo Borges de Morais Filho und Alberto da Silva
Hintergrund: Mit der steigenden Lebenserwartung wird die Zahl geriatrischer Patienten, die zu Operationen und Anästhesie kommen, einen immer größeren Anteil unserer Praxis ausmachen. Neunzigjährige und Hundertjährige sind ein schnell wachsender Anteil der Bevölkerung. Eine Hüftfraktur ist für jeden eine schwere Verletzung, aber für ältere Menschen kann sie katastrophale Folgen haben. Bisher hat keine Studie eine nationale Datenbank verwendet, um die Ergebnisse bei diesen Patienten mit denen anderer Gruppen zu vergleichen, die sich einer Oberschenkeloperation unterziehen.
Methoden: Zwischen Januar 2012 und Dezember 2013 wurden 47 Patienten (13 Männer und 34 Frauen) im Alter von 90 Jahren und älter (Bereich: 90-107 Jahre) mit Hüftfraktur prospektiv analysiert. Informationen zum präoperativen Zustand dieser Patienten, zur Narkosemethode, zu den verwendeten Medikamenten, zu intraoperativ gemessenen Variablen (z. B. Hämodynamik, Blutverlust) und zu den unmittelbar postoperativen Variablen, die in der Aufwachstation (PACU) gemessen wurden, sowie zum ersten postoperativen Tag wurden dem Studienprotokoll entnommen.
Ergebnisse: Vor der Verletzung lebten alle Patienten zu Hause. Die durchschnittliche Krankenhausaufenthaltsdauer bis zum Tag der Operation betrug 6,04 ± 2,77 Tage. Die mittlere Fastenzeit betrug 2:56 ± 0:38 Stunden. Alle Patienten wurden einer Spinalanästhesie unterzogen. Die Dosis lag zwischen 6 und 15 mg, im Mittel bei 10 ± 2:43 mg isobarem Bupivacain. Die Dauer der Spinalanästhesie betrug 2:56 ± 0:45 Stunden, die Zeit für die Verwendung von Dextrinomaltose betrug 2:14 ± 1:07 Stunden, die Zeit in der PACU betrug 2:01 ± 0:43 Stunden und die Zeit bis zur Wiederaufnahme normaler Mahlzeiten betrug 6:33 ± 1:03 Stunden. Bei 3 Patienten trat arterielle Hypotonie auf und bei 5 Patienten Delirium. Es gab keine Todesfälle, die in direktem Zusammenhang mit der Anästhesie oder der Operation standen.
Schlussfolgerung: Unsere prospektive Analyse zeigt, dass die Neunzig- und Hundertjährigen die Anästhesie und den chirurgischen Eingriff gut vertrugen und in vollem Umfang an Projekten zur beschleunigten postoperativen Genesung teilnehmen können.