ISSN: 2155-9880
Zheina Cherneva*, Radostina Cherneva
Eine durch Stress induzierte rechtsventrikuläre Dysfunktion (RVDD) geht der klinischen/echokardiografischen Manifestation von pulmonaler Hypertonie voraus und ist ein früher Marker für pulmonale Vaskulopathie. Die rechtzeitige Erkennung einer RVDD ist wichtig für die Frühdiagnose einer pulmonalen Vaskulopathie bei der Behandlung von COPD und der Verbesserung körperlicher Aktivität. Die gleichzeitige Durchführung einer Stress-Echokardiografie und eines kardiopulmonalen Belastungstests kann eine Frühdiagnose einer RVDD bei COPD-Patienten mit Belastungsdyspnoe ermöglichen. Oxidativer Stress und Entzündungen treten beide bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) auf. Neben intrathorakalen und hämodynamischen Druckschwankungen gelten sie als Hauptfaktoren für die diastolische Umgestaltung sowohl des rechten als auch des linken Ventrikels. Die Rolle von 8-Isoprostan, Prostaglandin E2 und Resistin bei einer durch Stress induzierten rechtsventrikulären Dysfunktion (RVDD) bei nicht schwerer COPD ist noch immer unklar. Wir untersuchten 104 Patienten mit nicht schwerer COPD (FEV1 > 50 %) und erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion > 50 %. Die Patienten unterzogen sich einem kardiopulmonalen Belastungstest (CPET). Unsere Ergebnisse zeigten eine hohe Prävalenz von stressbedingter RVDD – 78 % der Patienten, während nur 14 % RVDD in Ruhe zeigten. Patienten mit stressbedingter RVDD weisen ähnliche Niveaus von oxidativem Stress (von 8-Isoprostan) auf. Prostaglandin E2 und Resistin korrelieren mit RV E/e' > 6, aber keiner von ihnen ist ein unabhängiger Prädiktor dafür. Keiner dieser Biomarker könnte in der klinischen Praxis als Prädiktor für stressbedingte RVDD verwendet werden. Im Gegensatz dazu sagen in der multivariaten Regressionsanalyse die echokardiografischen Parameter – RAVI, RVWT, RV E/A und RV E/e'-Verhältnis in Ruhe – stressbedingte RVDD unabhängig voneinander voraus.