ISSN: 2165-7548
Pasquier M, Eidenbenz D, Dami F, Zen Ruffinen G und Hugli O
Ziel: Die Verabreichung einer sicheren und wirksamen Analgesie ist ein Grundprinzip und eine Priorität der präklinischen Versorgung. Die Analgesie in feindlichen Umgebungen (Berglandschaften usw.) bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, und das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Verfahrens sollte bewertet werden. Ziel dieser Studie war es, Schmerzbehandlungsstrategien und die Zeit zu untersuchen, die vor Ort für die Analgesieversorgung in einer alpinen Umgebung aufgewendet wurde. Methoden: Wir führten eine retrospektive Studie bei einem mit einem einzigen Arzt besetzten Hubschrauber-Notfalldienst in den Schweizer Alpen durch. Patienten mit isolierten Gliedmaßenverletzungen wurden eingeschlossen. Wir untersuchten die Wahl und Art der Analgesie, die Patientenüberwachung, die medizinische Mitbehandlung und die Zeitverzögerungen während der Rettungsmission. Ergebnisse: 657 (57 %) der 1156 eingeschlossenen Patienten erhielten Analgesie. Am häufigsten wurde Fentanyl verabreicht, gefolgt von Ketamin, mit oder ohne Fentanyl. Herzrhythmusüberwachung, Sauerstoffverabreichung und Kochsalzinfusion wurden selten eingesetzt, kamen jedoch bei mit Ketamin behandelten Patienten deutlich häufiger zum Einsatz. Die mediane Verweildauer vor Ort war bei Patienten, die intravenös Analgetika erhielten, 6 Minuten länger als bei Patienten, die keine intravenösen Analgetika erhielten. Schlussfolgerung: Analgetika in feindlichen Umgebungen scheinen auf unbedingt notwendige Eingriffe beschränkt zu sein. Die Sicherheit dieses Ansatzes muss bestätigt werden.