ISSN: 2155-6148
Wirinaree Kampitak1*, Thewarug Werawatganon2, Ketchada Uerpairojkit2 und Banchobporn Songthamwat1
Hintergrund: Mehrere Versuche einer Nadelumleitung bei einer paramedianen Spinalanästhesie können zu erheblichen Komplikationen führen, insbesondere bei älteren Patienten. Wir stellten die Hypothese auf, dass eine Ultraschallführung die Notwendigkeit von Umleitungen, die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und Komplikationen bei einer konventionellen, landmarkengeführten paramedianen Spinalanästhesie verringern könnte. Methoden: Insgesamt 70 Patienten im Alter von >65 Jahren, die sich einer totalen Knie- oder Hüftarthroplastik unterzogen, wurden nach dem Zufallsprinzip einer Gruppe zugeteilt, die vor dem Eingriff einen ultraschallgeführten paramedianen (PP) oder einen konventionellen, landmarkengeführten paramedianen (CP) Zugang erhielt. Der paramediane Zugang wurde bei L3-4 in liegender Seitenlage durchgeführt. Ergebnisse: Die mittlere Anzahl der Nadelumleitungsversuche war in der Gruppe PP (2 (Interquartilbereich (IQR) 1-2)) signifikant niedriger als in der Gruppe CP (4 (IQR 2-8,5)) (P < 0,001). Die mittlere Anzahl der Nadeleinführversuche war in der Gruppe PP ebenfalls signifikant niedriger als in der Gruppe CP (P = 0,003). Bei allen Patienten der Gruppe PP wurde die Nadel erfolgreich im 3.-4. lumbalen intrathekalen Raum eingeführt, während bei 7 Patienten der Gruppe CP mehrere Einstiche im interspinalen Raum erforderlich waren, um erfolgreich zu sein (P=0,006). Kein Patient der Gruppe PP erlitt signifikante Komplikationen im Zusammenhang mit der Spinalanästhesie. Allerdings erlitten 5 (13,9 %), 1 (2,8 %) und 7 (19,4 %) Patienten der Gruppe CP vorübergehende radikuläre Schmerzen, Parästhesien bzw. eine traumatische Punktion. Schlussfolgerung: Die Anwendung einer präprozeduralen Ultraschallführung bei paramedianer Spinalanästhesie bei älteren Patienten führte zu einer signifikanten Verringerung der Anzahl der Nadelumleitungs- und Einstichversuche sowie zu einer Verringerung der damit verbundenen Komplikationen im Vergleich zur herkömmlichen paramedianen Technik.