ISSN: 2165-7548
Mari Salminen-Tuomaala, Päivi Leikkola und Eija Paavilainen
Ziele: Der Zweck dieser qualitativen Studie ist es, Sicherheitsvorfälle und Beinaheunfälle im Zusammenhang mit Patienten und Personal in der Notfallversorgung außerhalb von Krankenhäusern zu beschreiben, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, die bei der Prävention und Verringerung von Risiken in der Notfallversorgung hilfreich sein können. Forschungsmethodik und -umfeld: Die Daten bestanden aus freiwilligen, anonymen Online-Berichten von Notfallpersonal aus dem Jahr 2013 in einem Krankenhausbezirk mit 200.000 Einwohnern in Finnland. Insgesamt wurden 45 Vorfallbeschreibungen von unerwünschten Vorfällen, Risiken und Beinaheunfällen gesammelt, die alle mithilfe einer induktiven Inhaltsanalyse analysiert wurden. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Bedrohungen für die Patientensicherheit mit dem psychischen und physischen Zustand des Patienten, der Medikation, der Pflegeausrüstung und dem Kontext verbunden sind. Bei der Arbeitssicherheit von Notfalldienstleistern stellen die psychische Erkrankung und Aggression des Patienten, der Kontext, die Pflegeausrüstung und das Fahren im Notfall potenzielle Risikoquellen dar. Schlussfolgerung: Da nur eine begrenzte Anzahl von Vorfällen gemeldet wurde, sollte das Personal ermutigt werden, das Meldesystem als wesentlichen Bestandteil des Qualitätsmanagements in Notfalldiensten zu verwenden. Vor Beginn von Diagnoseverfahren und Behandlungen muss der Bewertung der gesamten Notfallsituation unter Sicherheitsgesichtspunkten sowie dem Umfang und der Zuverlässigkeit der Informationen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Aufklärung und Untersuchung früherer Sicherheitsvorfälle können zur Risikovermeidung beitragen.