ISSN: 2155-9570
Michelle V. Carle, Thomas G. Chu, Michelle Miller, Homayoun Tabandeh, David S. Boyer
Ziel: Besser verstehen, was Patienten mit fortgeschrittener diabetischer Retinopathie über ihr DED und ihre Behandlung, die Kontrolle ihres Diabetes und die Risikofaktoren für das Fortschreiten der Krankheit wissen, und einschätzen, in welchen Bereichen Ärzte gezielter aufklären sollten, um das Verständnis der Patienten zu verbessern. Methoden: 100 aufeinanderfolgende Patienten mit mindestens 5 vorherigen Besuchen in einer Netzhautklinik wurden befragt, um das Verständnis der Patienten zu DM, DED und den Behandlungen, die sie für DM und ihr DED erhalten, besser zu verstehen. Es wurden demografische Informationen (Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Ethnizität, Sprache, Dauer und Behandlungen von DM) sowie Informationen zu Behandlungen und Verständnis der Risiken und veränderbaren Faktoren von DM erhoben. Die Daten wurden mit der Tabelle abgeglichen. Ergebnisse: 100 Befragungen wurden abgeschlossen; 97 % der Patienten sagten, sie „verstehen DM“. 61 % der Patienten waren 60 Jahre oder älter, und die Hälfte der Patienten hatte eine postsekundäre Ausbildung absolviert. Die ethnische Aufschlüsselung umfasste 27 % Kaukasier und 38 % Hispanoamerikaner. 89 % der Patienten kannten ihren Nüchternblutzucker (FBG) und fragten nach ihrem FBG-Bereich: 6 % wussten es nicht, 17 % hatten einen FBG-Wert von >160 mg/dl und 35 % von <130 mg/dl. Bezüglich der Kontrolle ihres DM nannten 74 % der Patienten Bewegung nicht und 33 % ihre Ernährungsgewohnheiten nicht als wichtig für die Kontrolle. 95 % gaben an, dass die Überwachung des Blutdrucks (BP) wichtig sei. 39 % konnten ihren aktuellen Blutdruckbereich nicht nennen, 31 % gaben ihren systolischen Blutdruck mit ≥ 130 mmHg an und 7 % beschrieben ihn als normalerweise >150 mmHg. Die Patienten wurden gebeten, DM-bedingte Augenkomplikationen zu nennen: 23 % sagten Blutungen, 7 % diabetisches Makulaödem und 73 % Blindheit oder Sehverlust. Mit zunehmendem Alter der Patienten nahmen die Fähigkeit zur korrekten Identifizierung aktueller Behandlungen und das Wissen über Hämoglobin A1C (HbA1C) ab. Die Fähigkeit, HbA1C richtig zu bestimmen, nahm mit zunehmender Bildung zu. Schlussfolgerungen: Diese Umfrage zeigt, dass Patienten Missverständnisse darüber haben, wie DM behandelt wird, welche Risikofaktoren für DM bestehen und wie die Überwachung erfolgen sollte. Der Schwerpunkt sollte wahrscheinlich auf Ernährungsumstellung und Bewegung zur Kontrolle von DM liegen. Bei Patienten besteht möglicherweise das Risiko, dass sie die Pflege/Behandlung von DM nicht richtig verstehen (insbesondere bei Patienten mit niedrigerem Bildungsstand oder älteren Patienten). Für Untergruppen von Patienten müssen möglicherweise zusätzliche Ressourcen entwickelt werden.