ISSN: 2155-9899
Adrian Heaps, Veronica Varney, Shree Bhaskaran, Brian Ford, Angelina Mosley, Ross Sadler, Lisa Ayers, Jane Evans, Amena Warner, Grant Hayman, Amolak Bansal und Nazira Sumar
Die bei Sarkoidose auftretenden Granulome sind histologisch identisch mit jenen, die bei einer Untergruppe von Patienten mit variablem Immundefekt (CVID) gefunden werden, bei denen sie mit einem Rückgang der klassengeschalteten Gedächtnis-B-Lymphozyten einhergehen. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, ob die mit der granulomatösen Variante von CVID (gvCVID) verbundenen Anomalien in den Populationen peripherer Blutlymphozyten auch bei Personen mit Sarkoidose auftreten. Wir untersuchten B-Lymphozytenpopulationen mittels Durchflusszytometrie und fanden heraus, dass der Rückgang der klassengeschalteten Gedächtnis-B-Zellen (CSM: CD19+CD27+IgM-IgD-) und ungeschalteten Gedächtnis-B-Zellen (CD19+CD27+IgM+IgD+) in unserer Sarkoidose-Kohorte dem zuvor bei gvCVID-Patienten berichteten Wert ähnelte. Der Rückgang der klassengeschalteten Gedächtnis-B-Zellen bei Sarkoidose-Patienten deutet auf einen möglichen Defekt im T-Zell-Repertoire hin, da für den Antikörperklassenwechsel die Hilfe von T-Zellen erforderlich ist. Anschließend untersuchten wir das periphere Blut-T-Zellkompartiment unserer Sarkoidose-Patienten. Die Ergebnisse identifizierten eine Population terminal differenzierter Effektor-CD8+-T-Zellen (CCR7-CD45RA-CD127-CD27-CD28-), die im peripheren Blut von Sarkoidose-Patienten signifikant vermehrt waren. Terminal differenzierte Effektor-CD8+-T-Zellen wurden als zytolytische, entzündliche Zellen mit reduzierter Replikationsfähigkeit definiert. Die Entdeckung abnormaler peripherer Blut-B- und T-Zellkompartimente bei Sarkoidose könnte für die klinische Diagnose von Wert sein und für den pathogenen Prozess relevant sein.