ISSN: 2155-9899
Chunyang Li, Xiaoyan Xu, Hongyan Wang und Bin Wei
Neuere Studien zeigen, dass die Erschöpfung von T-Zellen gut mit erhöhten Expressionsniveaus von inhibitorischen Rezeptoren wie dem programmierten Zelltod-Rezeptor 1 (PD-1) und dem zytotoxischen T-Lymphozyten-Antigen 4 (CTLA-4) während chronischer Infektionen korreliert. Beide inhibitorischen Moleküle spielen eine ähnliche, aber nicht redundante Rolle bei der Erschöpfung von T-Zellen. Die Bindung von PD-1 und CTLA-4 durch ihre Liganden hemmt die T-Zell-Proliferation, die Zytokinsekretion und schwächt Immunreaktionen ab. Die Blockade von PD-1 und CTLA-4 stellt die Effektorfunktion erschöpfter T-Zellen wieder her. PD-1 und CTLA-4 könnten beide Src-Homologie-2-haltige Tyrosinphosphatase 2 (SHP2) rekrutieren und die Aktivierung von Akt hemmen. Dennoch zielen PD-1 und CTLA-4 auch auf unterschiedliche Signalmoleküle ab, um die T-Zellfunktion zu hemmen. In dieser Übersicht diskutieren wir den aktuellen Kenntnisstand über die durch PD-1 und CTLA-4 initiierten Signalwege, ihre regulatorische Rolle bei einer Vielzahl chronischer Virusinfektionen und ihr vielversprechendes Potenzial als Ziele zur Verbesserung der T-Zellfunktion für die antivirale Therapie.