ISSN: 2385-4529
Joanna Szczepanek, Joanna Laskowska, Jan Styczyński, Andrzej Tretyn
Genom- und Transkriptomprofilierungsmethoden werden zunehmend in Studien zur akuten myeloischen Leukämie (AML) bei Kindern eingesetzt. AML kann anhand von Genexpressionsprofilen von der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) unterschieden werden; ebenso können die verschiedenen Unterklassen dieser beiden Formen weiter unterschieden und genetisch charakterisiert werden. Genomweite Analysestudien (GWAS) haben auch zu neuen Erkenntnissen über die biologischen Grundlagen der Mechanismen der Arzneimittelresistenz beigetragen und ermöglichen die Identifizierung neuer Prognosefaktoren und des Potenzials für eine gezielte Therapie. Auf der Grundlage von Änderungen des Genexpressionsniveaus ist es auch möglich, das Risiko eines frühen Rückfalls und die Prognose zum Zeitpunkt der Diagnose einer Leukämie neu vorherzusagen. Obwohl die Möglichkeit, Genexpressionsprofile zu analysieren, bereits einen erheblichen Fortschritt in unserem Verständnis der komplexen Pathobiologie der pädiatrischen AML darstellt, sollte die Einführung neuer Microarray-Formate wie CGH, SNP, CpG-Inseln oder Antikörper in Betracht gezogen werden, um ein vollständiges Bild der Zellen bei dieser Krebsform zu erstellen.