ISSN: 2155-9880
Giacomo Giovanni Boccuzzi, Catia De Rosa, Innocenzo Scrocca, Mauro De Benedictis, Emanuele Meliga, Tiziana Aranzulla, Eulogio Garcia und Maria Rosa Conte
Hintergrund: Ein klinisch signifikantes periprothetisches paravalvuläres Leck (PVL) ist eine seltene, aber ernste Komplikation nach einem chirurgischen Klappenersatz. Der perkutane Verschluss wird als Alternative zur chirurgischen Reparatur bei chirurgischen Hochrisikopatienten verwendet. Ziel: Bewertung der Durchführbarkeit und Wirksamkeit des perkutanen Verschlusses eines PVL mit dem Amplatzer Vascular Plug III-Gerät bei einer Reihe von Patienten, die an unser Zentrum für strukturelle Herzerkrankungen überwiesen wurden.
Methoden: Zwischen Februar 2010 und Februar 2013 unterzogen sich 12 Patienten (durchschnittliches Alter 68,3 ± 9,2 Jahre, 66 % männlich), die als schlechte Kandidaten für eine Operation galten (Beurteilung durch das Herzteam), einem PVL-Verschluss mit dem Amplatzer Vascular Plug III-Gerät.
Ergebnisse: 58,3 % der Patienten hatten ein paravalvuläres Mitralleck, 41,7 % ein Aortenleck. Die mediane Zeitspanne seit dem Klappenersatz (biologische Prothese 88 % und mechanische Prothese 12 %) betrug 36 ± 9 Monate. In 92 % der Fälle war der technische Eingriff erfolgreich; bei 6 Patienten (50 %) war mehr als ein Gerät erforderlich. Ein Todesfall innerhalb des Krankenhauses ereignete sich 15 Tage nach dem Eingriff aus nicht kardialen Gründen. Bei der Nachuntersuchung (nach 3–20 Monaten) war bei 83 % (10 von 12 Patienten) ein klinischer Erfolg erzielt worden. Ein Patient unterzog sich 49 Tage nach dem ersten Verschluss einem zweiten Eingriff mit Implantation eines dritten Geräts; bei einem Patienten mit anhaltendem Restleck und sich verschlechternden Hämolyseparametern wurde der Eingriff operativ behoben. Nach 12 Monaten waren 83,3 % der Patienten am Leben.
Fazit: Nach unseren Erfahrungen ist der perkutane Verschluss einer PVL durchführbar und sicher. Er kann bei ausgewählten Patienten in Betracht gezogen werden, bei denen ein erneuter chirurgischer Eingriff als zu risikoreich gilt oder kontraindiziert ist.