ISSN: 2167-0412
Alberto Maria Cattaneo, Yuriy V Bobkov, Elizabeth A Corey, Gigliola Borgonovo und Angela Bassoli
Verbindungen aus Nahrungspflanzen, die das somatosensorische System beeinflussen, wie Perilla frutescens (L.), sind für ihre geschmacksgebenden, pharmakologischen und medizinischen Eigenschaften bekannt. Die genauen Mechanismen, die ihrer Aktivität zugrunde liegen, sind jedoch noch immer nicht gut verstanden. Transient Receptor Potential (TRP)-Kanäle, die an chemestischen Empfindungen beteiligt sind, stellen wahrscheinlich einige der Hauptziele dieser Verbindungen dar. Mithilfe eines heterologen Expressionssystems und Calcium-Imaging zeigen wir, dass eine Reihe von aus Perilla stammenden Verbindungen (S-(-)-1,8-p-Menthadien-7-al (Perillaldehyd, PA); 3-(4-Methyl- 1-oxopentyl)furan (Perillaketon, PK); 1,2,4-Trimethoxy-5-[(E)-prop-1-enyl]benzol (α-Asaron, ASA)) und synthetische Verbindungen, die aus Perilla stammen (3-(4-Methoxy-phenyl)-1-furan-2-yl-propenon (PK-16) und 3-(4-Chlor-phenyl)- 1-furan-2-yl-propenon (PK-18)), in der Lage sind, den menschlichen TRP-Ankyrin-Familienkanal (h-TRPA1) zu aktivieren. Die getesteten Verbindungen scheinen partielle Agonisten des Kanals mit der Potenzsequenz (EC50, μM) zu sein: PK-16 (107,7)>PA (160,5)>ASA (210,9)>PK (350). Unsere Erkenntnisse liefern wichtige Einblicke in die funktionellen Eigenschaften der aus P. frutescens gewonnenen Verbindungen und eröffnen neue Perspektiven für die Entwicklung von Werkzeugen für Anwendungen in der Pharma-, Agrar- und Lebensmittelindustrie.