ISSN: 2155-6148
Mariana Brito Oliveira und Humberto S Machado
Einleitung: Das Down-Syndrom (DS) oder Trisomie 21 ist mit einer höheren Morbidität, Mortalität und einem höheren Operationsbedarf verbunden. Dieses Syndrom weist eine Reihe charakteristischer morphologischer Merkmale in Bezug auf mehrere Systeme auf: Herz-Kreislauf, Atmung, Magen-Darm, Nerven, Bewegungsapparat, Immunsystem, Hämatologie, Hormone, Augenheilkunde und Gehör. Daher ist besondere Sorgfalt erforderlich, um die Sicherheit vor, während und nach der Operation zu maximieren.
Ziel dieser Studie ist es, diese Anforderungen in der perioperativen (prä-, intra- und postoperativen) Phase systematisch zu überprüfen und herauszufinden, wie man ihnen begegnet.
Methoden: PubMed und Web of Science wurden durchsucht und 32 Artikel für diese Überarbeitung ausgewählt.
Ergebnisse: DS-Patienten haben häufig pulmonale arterielle Hypertonie und angeborene Herzfehler. Sie können Schluckfunktionsstörungen oder gastroösophageale Refluxkrankheit haben. Atemwegs- und Atemwegserkrankungen wie Aspirationspneumonie, obstruktive Schlafapnoe, angeborene Trachealstenose und wiederkehrende Infektionen sind häufig.
Darüber hinaus können zervikale Instabilität und Nozizeptionsstörungen vorliegen.
Diskussion: Zur Vermeidung perioperativer Komplikationen werden verschiedene Vorgehensweisen empfohlen. In der präoperativen Phase: Beurteilung des Operationsrisikos anhand der Bewertungssysteme Aristotle und RACHS-1, Analyse eines aktuellen Echokardiogramms, Erwägen einer prophylaktischen Antibiotikatherapie und Treffen strenger aseptischer Vorsichtsmaßnahmen. Die Durchführung einer Röntgenaufnahme zur Suche nach zervikaler Instabilität ist ein kontroverses Thema. In der intraoperativen Phase
: Verabreichung intravenöser Sedierung bei Zahnbehandlungen, Bereitstellung anticholinerger Mittel, Erwägen einer Aspirationsprophylaxe und besondere Positionierung des Halses. Es besteht jedoch keine Einigkeit über das beste Atemwegsgerät. In der postoperativen Phase: Längere Krankenhausaufenthalte oder Beaufsichtigung auf der Intensivstation, möglichst baldige Entfernung von Kathetern, Schmerzeinschätzung mit speziellen Instrumenten, Verabreichung niedrigerer, gewichtsangepasster Dosen von Dexmedetomidin (kontroverses Thema) und Verwendung von Morphin, sobald keine Opioidresistenz festgestellt wurde.
Schlussfolgerung: Es gibt Unterschiede in der Herangehensweise an die perioperative Phase und in manchen Punkten sogar Uneinigkeit. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit spezifischer Richtlinien zur Standardisierung dieses Prozesses und zur Reduzierung der Morbidität.