ISSN: 2165-8048
Walid El Sherbiny, Raghda E Farag, Shaker Wagih Shaltout, Muhammad Diasty, Nashwa Khairat Abousamra
Hintergrund: Die Ablationstherapie mit weiterentwickelten Techniken wird bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom zunehmend eingesetzt. Ablative Techniken können zum Absterben von Tumorzellen führen und zahlreiche immunologische Reaktionen auslösen. Diese Reaktionen lassen sich durch Beurteilung der Veränderungen peripherer Immunzellen im systemischen Kreislauf evaluieren. Ziele: Untersuchung der Veränderungen der peripheren Immunzellen in CD4, CD8 und dem CD4/CD8-Verhältnis nach HCC-Ablation mit verschiedenen Verfahren und ihrer Beziehung zum Ablationsergebnis. Probanden und Methoden: In dieser Studie wurden 73 HCC-Patienten untersucht, die in die Abteilung für Tropenmedizin des Mansoura University Hospital in Ägypten eingeliefert wurden. Die Patienten wurden je nach verwendeter Ablationstechnik in drei Gruppen unterteilt. In 24 Fällen wurde eine Radiofrequenzablation, in 24 Fällen eine Mikrowellenablation und in 25 Fällen eine transarterielle Chemoembolisation durchgeführt. Nach Anamnese, klinischer Untersuchung, grundlegenden Untersuchungen und dreiphasiger Computertomographie des Abdomens vor und 4 Wochen nach der Behandlung wurden die HCC-Patienten entsprechend der EASL-Leitlinie ausgewählt. Untersuchung der Lymphozyten-Untergruppe mittels Durchflusszytometrie einen Tag vor und vier Wochen nach der Ablation. Die Patienten wurden entsprechend dem Ergebnis der Ablation per CT in erfolgreiche und erfolglose Untergruppen unterteilt. Ergebnisse: Bei Patienten, die mit Radiofrequenzablation behandelt wurden, kam es nach der Behandlung zu einem signifikanten Anstieg der CD4-Zellzahl und des CD4/CD8-Verhältnisses (P < 0,001), während die Zahl der CD8+-Zellen signifikant abnahm (P < 0,002). Bei HCC-Patienten, die mit Mikrowellenablation behandelt wurden, stiegen die CD4+-Zellzahl und das CD4/CD8-Verhältnis nach der Behandlung signifikant an (P < 0,001, < 0,007), ohne signifikante Unterschiede bei der CD8+-Zellzahl. Nach der transarteriellen Chemoembolisation sanken die CD4+-Zellzahl und das CD4/CD8-Verhältnis signifikant (P < 0,001) bei einem signifikanten Anstieg der CD8+-Zellen (P < 0,001). Die Veränderungen bei CD4, CD8 und dem CD4/CD8-Verhältnis blieben vergleichbar mit denen sowohl bei erfolgreich ablatierten Patienten als auch bei Fällen mit Resttumor. Schlussfolgerung: Verschiedene Ablationsverfahren bei HCC sind mit signifikanten Veränderungen der peripheren T-Zellsubpopulation verbunden. Diese Veränderungen sind meist auf die Ablation von Tumorzellen zurückzuführen, können jedoch den Erfolg der Ablation oder das Wiederauftreten einer zuvor ablatierten Ablation nicht vorhersagen.