ISSN: 2472-4971
Satya Das1*, Chanjuan Shi2, Tatsuki Koyama3, Yi Huang3, Raul Gonzalez4, Kamran Idrees5, Christina Edwards Bailey5 und Jordan Berlin1
Ziel: Gut differenzierte neuroendokrine Tumoren des Dünndarms (SI-NETs) sind in der Regel biologisch indolent. Trotz dieser Tendenz neigen sie zur Metastasierung. Eine Peritonealbeteiligung ist recht häufig, ebenso wie leider auch eine Peritonealkarzinose (PC). PC ist eine gefürchtete metastatische Komplikation, da sie für die Patienten eine erhebliche Morbidität mit sich bringt und ihr Sterberisiko erhöht. Die Risikofaktoren für die Entwicklung von PCs bei SI-NETs sind noch wenig erforscht; ein solcher Faktor könnte jedoch das Vorhandensein von mesenterialen Tumorablagerungen (MTDs) sein.
Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse von 208 gut differenzierten SI-NET-Patientenproben aus den Pathologiearchiven des Vanderbilt University Medical Center durch, die meisten davon mit Mesenterialtumoren. Wir wollten herausfinden, ob das Vorhandensein von MTD mit PC assoziiert ist, welche anderen Patientendeterminanten mit PC assoziiert sind und welche prognostischen Implikationen diese Determinanten haben.
Ergebnisse: Patienten mit MTD hatten in der Analyse ein OR von 3,9 (CI 1,6, 10,9) für PC im Vergleich zu Patienten ohne MTD. Patienten, die PC entwickelten, erging es schlechter als denen, die dies nicht taten (p=0,044).
Schlussfolgerung: Unsere Analyse ist unseres Wissens nach die erste, die einen Zusammenhang zwischen MTD-Vorhandensein und PC in dieser Patientenuntergruppe zeigt. Wir glauben, dass dieser Befund eine prospektive Bewertung rechtfertigt, da es sich um mögliche therapeutische Auswirkungen handelt, wenn man SI-NET-Patienten anhand ihres Risikos für die Entwicklung von PC auf der Grundlage des MTD-Vorhandenseins stratifizieren kann.