ISSN: 2155-9570
Mohammed Riani, Taoufiq Abdellaoui, Said Chatoui, Karim Reda, Abdelbarre Oubaaz, Yassine Abaloun
Zweck: Bewertung der Patientenmerkmale und Bestimmung der Faktoren, die sich auf die Entwicklungszeit und den Typ des nach einer Pars-plana-Vitrektomie (PPV) auftretenden Katarakts auswirken, sowie der möglichen Schwierigkeiten und/oder Komplikationen, die während und nach dieser Kataraktoperation durch Phakoemulsifikation auftreten.
Ort: Abteilung für Augenheilkunde, Militärkrankenhaus Mohammed V, Rabat, Marokko.
Methoden: Es handelt sich um eine monozentrische retrospektive Studie an 35 Augen, die zuvor vitrektomiert und zwischen Januar 2013 und Dezember 2015 am Katarakt operiert wurden.
Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter betrug 57 Jahre. Die Ätiologie der PPV (p=0,136) und die Art der verwendeten Tamponade (p=0,305) hatten keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die Art des Katarakts. Das mittlere Intervall zwischen PPV und Phakoemulsifikation betrug 11,2 Monate und es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in diesem Intervall in Bezug auf das Alter (unter oder über 50 Jahre) (p=0,485), das Vorhandensein von Diabetes (p=0,236), Skleraeinknickung (p=0,72), die Ätiologie der Vitrektomie (p=0,46) oder die Art der verwendeten Tamponade (p=0,449). Die größte operative Schwierigkeit war die tiefe fluktuierende Vorderkammer (70%). Zu den intraoperativen Komplikationen zählten ein Kapsulorhexis-Leck (5,7 %), ein posteriorer Kapselriss (11,4 %), eine Zonuladialyse (2,85 %) und ein Kernabwurf (2,85 %). Postoperativ war die häufigste Komplikation eine Hinterkapseltrübung, die anderen Komplikationen schienen nicht häufiger und schwerwiegender zu sein als bei einem nicht vitrektomierten Auge.
Schlussfolgerung: Die Kataraktoperation nach PPV ist eine Herausforderung, die vom Kataraktchirurgen besondere Überlegungen erfordert. Um intraoperative Komplikationen zu vermeiden, muss der Operateur die verschiedenen Fallen dieses Eingriffs kennen und seine Operationstechnik entsprechend anpassen.