ISSN: 2153-0637
Shu-Feng Zhou
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität bei Patienten. Die Pharmakogenetik befasst sich mit der Frage, wie genetische Variationen die Arzneimittelreaktion bei einzelnen Patienten beeinflussen, während die Pharmakogenomik sich auf die Identifizierung des Netzwerks von Genen konzentriert, die die Arzneimittelreaktion bei einzelnen Patienten steuern, und zwar mithilfe genomweiter Ansätze. Es wurde festgestellt, dass zahlreiche Gene die Arzneimittelreaktion und UAW beeinflussen, insbesondere solche, die Arzneimittel-metabolisierende Enzyme, Arzneimitteltransporter und Arzneimittelziele kodieren. In den letzten zehn Jahren hat mein Labor die Auswirkungen von Polymorphismen einer Reihe wichtiger Gene untersucht, darunter CYP2B6, CYP2C9, ApoE, PXR/NR1I2, UGT1A1, GSTM1, GSTT1, GSTP1, TPMT usw. auf die Arzneimittelclearance, die Arzneimittelreaktion oder UAW. Mutationen dieser Gene können die Arzneimittelclearance, die Arzneimittelreaktion oder UAW in verschiedenen ethnischen Gruppen erheblich verändern. Darüber hinaus können Mutationen bestimmter Gene UAW auslösen. In den letzten Jahren haben genomweite Assoziationsstudien (GWAS) eine Reihe häufiger und seltener Varianten identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für ADRs verbunden sind. Da Ärzten erschwingliche und zuverlässige genetische Testinstrumente zur Verfügung stehen, ist die Pharmakogenomik vielversprechend, um die Individualisierung der Arzneimitteltherapie zu erleichtern und so die therapeutische Wirksamkeit von Arzneimitteln bei Patienten zu maximieren und gleichzeitig das Auftreten von ADRs zu minimieren.