Zeitschrift für pharmazeutische Pflege und Gesundheitssysteme

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Offener Zugang

ISSN: 2376-0419

Abstrakt

Pharmakokinetik von Piperacillin und Ciprofloxacin bei kritisch kranken Patienten, die sich einer kontinuierlichen venovenösen Hämodialyse oder Hämodiafiltration unterziehen

Florian Scheer, Marc Bodenstein, Kristin Engelhard, Patrick Schramm und Irene Krämer

Bei Sepsis sind ein früher Verabreichungszeitpunkt, die richtige Wahl des Antibiotikums und die richtige Dosierung entscheidend für das Überleben. Akutes Nierenversagen bei schwerer Sepsis kann durch eine kontinuierliche Nierenersatztherapie behandelt werden, beeinträchtigt jedoch die Pharmakokinetik von Antibiotika. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit einer Antibiotikatherapie mit Piperacillin/Tazobactam und Ciprofloxacin zu untersuchen. In einer monozentrischen, prospektiven, offenen Studie wurden insgesamt 24 Patienten mit akutem Nierenversagen, die mit kontinuierlicher venovenöser Hämodialyse (CVVHD) oder Hämodiafiltration (CVVHDF) behandelt wurden, in eine klinische Studie eingeschlossen. Serumkonzentrationen (Cmax, Cmin) und pharmakokinetische Parameter von Piperacillin und Ciprofloxacin wurden analysiert. Eine optimale Exposition gegenüber Piperacillin ist zu erwarten, wenn die Serumkonzentrationen 4-5 mal höher als die minimale Hemmkonzentration (MIC) sind, d. h. über 64 mg/l. Eine optimale Exposition gegenüber Ciprofloxacin ist gegeben, wenn das Verhältnis (AUIC) von AUC und MIC ≥ 125 h pro Dosierungsintervall beträgt. Darüber hinaus sollte das Cmax/MIC-Verhältnis ≥ 10 betragen. Bei 10 von 21 mit Piperacillin behandelten Patienten wurden Plasmakonzentrationen unter 64 mg/l festgestellt. Neun von 20 mit Ciprofloxacin behandelten Patienten hatten eine berechnete AUIC ≥ 125 h und ein Cmax/MIC-Verhältnis ≥ 10. Bei kritisch kranken Patienten, die sich einer CVVD oder CVVDF unterziehen, sollte die Piperacillin/Tazobactam-Dosis auf 4/0,5 g viermal täglich und die Ciprofloxacin-Dosis auf 400 mg zweimal täglich erhöht werden. Bei diesen Patienten wäre eine therapeutische Arzneimittelüberwachung der Antibiotikatherapie sinnvoll. Die Studie ist unter clinicaltrialsregister.eu unter der ID: 2010-021369-66 registriert.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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