ISSN: 2161-0940
Khakwani MZ, Tayal R, Hussain T, Cohen M und Wasty N
Hypothese und Hintergrund: Eine hohe Prävalenz des nach unten geneigten Aortenbogens (AA) Typ 3 bei älteren Menschen mit linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) veranlasste uns zu der Hypothese, dass die großen Aortenbogenäste (MAAB), die durch den AA und die aufsteigende Aorta wirken, entscheidend dazu beitragen, das Herz in seiner anatomischen Position zu halten. Basierend auf festgestellten Gemeinsamkeiten in der vergleichenden Anatomie von Landsäugetieren testeten wir unsere Hypothese am Paarhufermodell.
Methoden und Ergebnisse: Wir beobachteten 5 Tiere (2 Schafe und 3 Ziegen) in einem lizenzierten Schlachthof, während sie in der gewünschten Reihenfolge zerlegt wurden. In vertikaler Ausrichtung wurde ein Mittellinienschnitt vorgenommen, der den gesamten Brustkorb und die vordere Bauchdecke halbierte, und nach dem Zurückziehen der Rippen wurde das Herz sichtbar. In schrittweiser Weise wurden Bauchorgane, Zwerchfell, Lungen und vertebroperikardiale Bänder (VPL) entfernt; bei allen Tieren behielt das Herz nach den obigen Schritten seine Position im Brustkorb. Anschließend wurden die sternoperikardalen Bänder (SPL) durchtrennt und das Herz behielt seine Position. Erst als die aufsteigende Aorta knapp über der Aortenklappe durchtrennt wurde, verlor das Herz seine Position und fiel ins Becken.
Schlussfolgerung: Im Tiermodell der Paarhufer sind MAAB, die über die AA und die aufsteigende Aorta wirken, entscheidend dafür, das Herz in seiner üblichen anatomischen Position zu halten. Unter Berufung auf Grundprinzipien der vergleichenden Anatomie kann man sicher extrapolieren, dass dasselbe auch für Menschen gelten könnte. Indirekte Beweise für das oben Genannte beim Menschen könnten in einer hohen Prävalenz der abwärts gerichteten AA Typ 3 bei älteren Menschen mit LVH liegen.