ISSN: 2572-0775
Chun Chen, Zhifeng Huang, Bingzhi Yang, Xuan Wang, Meiqi Wang, Chuanzhong Yang, Xiaoyun Xiong*
Ziel: Frühgeborenenretinopathie (ROP) ist eine das Sehvermögen bedrohende Krankheit und eine der häufigsten Erkrankungen, die Frühgeborene beeinträchtigen. Damit Augenärzte die entsprechende Behandlung empfehlen können, ist eine genaue und rechtzeitige Diagnose der frühen Stadien der ROP erforderlich. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen Thrombozytenparametern und behandlungsbedürftiger ROP bei extrem frühgeborenen Kindern zu untersuchen.
Methoden: Insgesamt wurden 162 extrem frühgeborene Säuglinge (mit einem Gestationsalter von weniger als 28 Wochen geboren) in diese retrospektive Studie einbezogen. Demografische Daten, Thrombozytenparameter in Blutuntersuchungen und ROP-Ergebnisse wurden ausgewertet.
Ergebnisse: Patienten mit schwerer ROP hatten signifikant niedrigere Thrombozytenzahlen (PLT) und signifikant höhere Thrombozytenverteilungsbreite (PDW) und mittlere Thrombozytenvolumen (MPV) als Patienten mit leichter ROP. Die Regressionsanalysen zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen MPV 36 Wochen nach der Menstruation und schwerer ROP (OR = 18,551, P = 0,002), PLT-Zahl 36 Wochen nach der Menstruation und schwerer ROP (OR = 1,007, P = 0,026). Ein MPV über 10,05 fL 36 Wochen nach der Menstruation weist auf eine schwere ROP hin, mit einer Sensitivität von 76,9 % und einer Spezifität von 76,2 %; ein PLT unter 340 × 10 9 /L 36 Wochen nach der Geburt konnte eine schwere ROP mit einer Sensitivität von 92,0 % und einer Spezifität von 84,0 % erkennen.
Schlussfolgerung: Diese Studie fand einen signifikanten positiven Zusammenhang zwischen MPV-Werten in der 36. Woche nach der Geburt und schwerer ROP sowie einen negativen Zusammenhang zwischen PLT-Werten in der 36. Woche nach der Geburt und Patienten mit schwerer ROP, was darauf schließen lässt, dass die Thrombozytenaktivierung zu schwerer Frühgeborenenretinopathie beitragen kann. Unsere Ergebnisse zeigen, dass höhere postnatale MPV-Werte (> 10,05 fL) und niedrigere PLT-Werte (< 340 × 10 9 /L) in der 36. Woche nach der Geburt ein Prädiktor für die Entwicklung schwerer ROP bei extrem Frühgeborenen sein könnten.