ISSN: 2161-038X
Shakuntala Chhabra und Alok Taori
Hintergrund: Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), gekennzeichnet durch Hyperandrogenismus, chronische Anovulation mit polyzystischen Eierstöcken, ist wahrscheinlich die häufigste endokrine Störung, kann in jedem Alter auftreten und birgt das Risiko für künftige Stoffwechsel-/Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ziel: Die vorliegende Pilotstudie wurde durchgeführt, um die Häufigkeit von PCOS bei perimenopausalen Frauen mit Menstruationsstörungen und damit verbundenen Anomalien zu ermitteln. Wesentliche Methoden: Die Studie wurde an einem ländlichen Institut an Frauen im Alter von 35 bis 54 Jahren mit Menstruationsstörungen, mit oder ohne Fettleibigkeit, mit oder ohne Hirsutismus durchgeführt. PCOS wurde nach den Kriterien der PCOS Consensus Workshop Group (2004) diagnostiziert und die Korrelation mit sozioökonomischem Status, Lebensstil, Familiengeschichte, Body-Mass-Index und koexistierenden Störungen untersucht.
Ergebnisse: Bei 12 von 100 untersuchten Frauen in der Perimenopausenphase wurde nach klinischer, sonografischer und biochemischer Untersuchung PCOS diagnostiziert, zwei hatten Hyperprolaktinämie, zwei Hypothyreose. Von 12 Frauen hatten acht ein Leiomyoma uteri. Sie unterzogen sich einer Hysterektomie. Die Endometrium-Histologie ergab bei drei Frauen eine zystische glanduläre Hyperplasie ohne Atypie, bei einer Atypie und bei zwei Frauen proliferatives Endometrium. Zwei hatten atrophisches Endometrium. Bei allen Frauen ergab die Ovarial-Histologie mehrere zystische Ovarien mit umgebender Hyperthekose, die typisch für PCOS ist. Von den 12 Frauen hatten 8 ein niedriges Nüchternglukose-Insulin-Verhältnis, 5 ein erhöhtes LH-FSH-Verhältnis und 4 ein erhöhtes freies Testosteron. Von den 88 Frauen ohne PCOS hatten 3 ein erhöhtes freies Testosteron, 21 ein niedriges Nüchternglukose-Insulin-Verhältnis und keine hatte ein gestörtes LH-FSH-Verhältnis. T3 und T4 waren bei zwei erhöht, TSH bei zwei erniedrigt. Alle PCOS-Patienten hatten Stoffwechselstörungen, 4 Diabetes mellitus, 3 Bluthochdruck, 2 Diabetes und Bluthochdruck, 2 Hyperlipidämie mit Diabetes, Bluthochdruck, einer (8,33 %) eine Schilddrüsenunterfunktion und einer (8,33 %) hatte Bluthochdruck mit Schilddrüsenunterfunktion.
Schlussfolgerung: PCOS in der Perimenopausalphase ist komplex. Es sind Studien über De-novo-PCOS und die Nachbeobachtung junger Frauen mit PCOS während der Menopause erforderlich.
[Kurzfassung: Das polyzystische Ovarialsyndrom kann in jedem Alter mit metabolischem/kardiovaskulärem Risiko auftreten. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit von PCOS bei 100 Frauen im Alter von 35 bis 54 Jahren mit Menstruationsstörungen, mit oder ohne Fettleibigkeit, Hirsutismus, zu ermitteln. Bei zwölf Frauen wurde nach klinischer, sonografischer und biochemischer Untersuchung PCOS diagnostiziert, 8 hatten ein niedriges Nüchternglukose-Insulin-Verhältnis, 5 ein erhöhtes LH/FSH-Verhältnis, 4 ein erhöhtes freies Testosteron. Alle hatten Stoffwechselstörungen, 4 Diabetes mellitus, 3 Bluthochdruck, 2 Diabetes-Hypertonie, 2 Hyperlipidämie-Diabetes, Bluthochdruck, eine Hypothyreose, eine Hypertonie mit Hypothyreose. Es sind Studien über De-novo-PCOS und die Nachbeobachtung junger PCOS-Frauen bis zur Menopause erforderlich.]