ISSN: 2155-6148
Anders Bastiansen
Ziel: Nichtinvasive Beatmung (NIV) wird häufig zur Behandlung von akutem Atemversagen eingesetzt, ist jedoch nicht immer erfolgreich. Ziel dieser Studie ist es, festzustellen, ob ein NIV-Versagen auf der Grundlage der beim ersten Kontakt mit dem Patienten verfügbaren Informationen vorhergesagt werden kann.
Methoden: Dies ist eine retrospektive Studie von Patienten, die in den Jahren 2011-2012 in eine nicht spezialisierte Intensivstation mit sechs Betten am Universitätskrankenhaus Køge (Dänemark) eingeliefert wurden. Die Patienten wurden einer von zwei Gruppen zugeordnet, die eine erfolgreiche NIV-Behandlung bzw. ein NIV-Versagen umfassten.
Ergebnisse: 89 Patienten wurden eingeschlossen und die beiden Gruppen anhand der Variablen verglichen, die beim ersten Kontakt mit dem Patienten verfügbar waren. Patienten, bei denen die NIV-Behandlung fehlschlug, wiesen höhere Werte von C-reaktivem Protein auf (p=0,04). Eine multivariante Analyse ergab eine Odds Ratio von 1,13 (95% KI: 1,02-1,25) für ein mit erhöhter Atemfrequenz verbundenes NIV-Versagen. Bei Patienten mit bekannter chronisch obstruktiver Lungenerkrankung war ein NIV-Versagen weniger wahrscheinlich (p=0,05). Die mittlere Dauer der NIV vor der Intubation im Falle eines NIV-Versagens betrug 14,1 Stunden (SD: 15,0) und war weder mit der Sterblichkeit auf der Intensivstation noch im Krankenhaus verbunden.
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie war ein NIV-Versagen mit höheren Konzentrationen von C-reaktivem Protein assoziiert, und eine erhöhte Atemfrequenz wies eine Odds Ratio von 1,13 (95 % KI: 1,02–1,25) für ein NIV-Versagen auf.