Zeitschrift für Psychologie und Psychotherapie

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Offener Zugang

ISSN: 2161-0487

Abstrakt

Prädiktoren für eine schlechte Lebensqualität bei HIV/AIDS-Patienten unter antiretroviraler Therapie in öffentlichen Krankenhäusern der Jimma-Zone im Südwesten Äthiopiens: Eine Studie mit gemischten Methoden

Abreha Addis Gesese

Hintergrund: Obwohl die antiretrovirale Therapie (ART) für HIV/AIDS-Patienten von Vorteil ist, verschlechtert sich ihre Lebensqualität weiterhin. Darüber hinaus wurde in mehreren Studien die Lebensqualität in Industrieländern untersucht, in denen Verhaltens- und psychosoziale Faktoren kaum berücksichtigt wurden. Ziel dieser Studie war es daher, Prädiktoren für eine schlechte Lebensqualität von HIV-positiven Menschen unter ART in öffentlichen Krankenhäusern in der Jimma-Zone im Südwesten Äthiopiens zu ermitteln.

Methoden: Es wurde eine institutionelle Fall-Kontroll-Studie mit einer qualitativen Triangulationsmethode durchgeführt. Die Stichprobengröße wurde mithilfe von Epi-info 7.1.1 im Verhältnis 1:3 Fälle zu Kontrollen ermittelt. Die Fälle und Kontrollen wurden mit einer Volkszählung untersucht. Anschließend wurden alle Fälle mit einer offensichtlich zufälligen Stichprobenmethode der Kontrollen erfasst. Die Lebensqualität wurde anhand des Mittelwerts der WHO-HIV-Kurzmessung gemessen. Die Daten wurden in Epi-Data eingegeben und mithilfe von SPSS Version 20 analysiert. Qualitative Daten wurden von gezielt ausgewählten Schlüsselpersonen erhoben und manuell analysiert. Die Studie wurde vom 10. März bis 30. April 2018 durchgeführt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 81 (25,1 %) Fälle und 242 (75,9 %) Kontrollen in die Studie einbezogen. Diejenigen PLWHA, die gelegentlich (AOR: 4,3; 95% CI: 1,01,17,8) und in unregelmäßigen Abständen (AOR: 6,3, 95% CI:2,0, 20,7) Khat kauen, Stigmatisierung (AOR: 9,2; 95% CI:3,5, 24,3), schwere Depression (AOR: 16,1; 95% CI:5,2, 49,6), mäßige Einhaltung der antiretroviralen Therapie (AOR: 10,4; 95% CI:2,4, 44,8), schlechte Einhaltung der antiretroviralen Therapie (AOR: 6,4;95% CI:2,0,20,7), WHO-Stadium III, IV (AOR 4,9, 95% CI:2,0,11,5), aktuelles WHO-Stadium III, 13,5), aktueller BMI <18,5 kg/m2 (AOR 2,37 95 % KI (1,00, 5,62) und aktueller niedriger Hämoglobinspiegel <12,8 mg/dl (AOR: 4,1; 95 % KI: 1,7, 9,7) waren unabhängig voneinander mit schlechter Lebensqualität verbunden. In Interviews mit Schlüsselpersonen wurde festgestellt, dass finanzielle Unsicherheit und Nahrungsmittelunsicherheit, Stigmatisierung und Diskriminierung, mangelnde Therapietreue und Nebenwirkungen die Prädiktoren sind, die die Lebensqualität beeinflussen.

Schlussfolgerung: Aus den quantitativen und Schlüsselinformanten-Interviews wurden mehrere Prädiktoren für eine schlechte Lebensqualität ermittelt. Häufigkeit des Khat-Kauens (gelegentlich und wöchentlich), Stigmatisierung, Depression, Medikamententreue zu Studienbeginn, Dauer der antiretroviralen Therapie (weniger als 36 Monate), WHO-Stadium III/IV zu Studienbeginn, aktuelles WHO III, IV, Untergewicht im aktuellen BMI, jüngster Hämoglobinwert unter 12,8 mg/dl, einschließlich finanzieller und Ernährungsunsicherheit, Stigmatisierung und Diskriminierung, mangelnde Therapietreue und Nebenwirkungen aus dem Schlüsselinformanten-Interview. Daher sollten gezielte Programme zur Verhaltensänderung und Unterstützung bei der Vermeidung von Verhaltensfaktoren wie Khat-Kauen, Alkohol und Shisha durch die Einbeziehung verantwortlicher Stellen sichergestellt werden. Es sollten Beratung und Anleitung zur Therapietreue und Nachsorge erfolgen. Kontinuierliche Sensibilisierung, Ernährungsvielfalt und -anpassungen sowie Anleitung zu einkommensschaffenden Aktivitäten.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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