Anästhesie und klinische Forschung

Anästhesie und klinische Forschung
Offener Zugang

ISSN: 2155-6148

Abstrakt

Präventive Analgesie zur Vorbeugung chronischer postoperativer Schmerzen: Eine systematische Übersicht und Metaanalyse mit sequenzieller Studienanalyse

Endale Gebreegziabher Gebremedhn, Worku Mekonnen Sefefe

Hintergrund: Chronische postoperative Schmerzen (CPSP) bleiben aufgrund begrenzter Behandlungsmöglichkeiten eine anhaltende Herausforderung für die Gesundheitssysteme weltweit. Präventive Analgesie soll zur Vorbeugung postoperativer Schmerzen wirksam sein. Es gibt jedoch nur begrenzte Belege für die Wirksamkeit präventiver Analgesie bei der Vorbeugung von CPSP. Es wurde eine umfassende systematische Überprüfung und Metaanalyse klinischer Studien durchgeführt, um die Wirksamkeit bei der Vorbeugung von CPSP zu bestimmen.
Methoden: In den Datenbanken EMBASE, PubMed, Medline und Google Scholar wurden relevante Artikel gesucht. Das wichtigste Ergebnis waren chronische Schmerzen 3 Monate und länger nach der Operation. Das Zufallsmodell wurde verwendet, um die relative Risikoreduktion (RR) unter Verwendung des 95%-Konfidenzintervalls zu schätzen. Wir untersuchten die Verabreichungswege der Analgetika (darunter kategorisierte chirurgische Arten), den Zeitpunkt der präventiven Analgesie-Verabreichung, die präventive vs. verlängerte Blockade und die postoperativen Nachbeobachtungszeiten.
Ergebnisse: Dreißig (27 randomisierte kontrollierte Studien und 3 nicht-RCT) Studien mit insgesamt 2.137 Teilnehmern wurden überprüft. Präventive Analgesie verhinderte CPSP in den meisten Studien (n=22/30, 73,3 %). Präventive Analgesie reduzierte CPSP im Vergleich zur postinzisionalen und Placebo-Gruppe signifikant mit einem relativen Risiko (RR) von 0,46 (P=0,0009, 95 % KI=0,29-0,73) bzw. 0,54 (P<0,001; 95 % KI=0,42-0,68). Präventive Analgetika, die zwischen <1 Std. und 48-72 Std. vor der Hautinzision verabreicht wurden, reduzierten CPSP in verschiedenen Gruppen mit einem RR von 62 (P=0,001; 95 % KI=0,46-0,83) bzw. 0,42 (P=0,002; 95 % KI=0,24-0,73). Überraschenderweise konnte zwischen der Gruppe mit präemptiver und verlängerter Blockade (präemptiv plus intra- und postoperative Analgesie) kein Unterschied festgestellt werden. Untergruppenanalysen der Studien zur intravenösen Verabreichung zeigten nach 3 Monaten eine signifikante Verringerung des CPSP mit einem RR von 0,33 (P=0,03; 95% KI=0,12-0,92), nicht jedoch nach 6 Monaten. Darüber hinaus zeigten Studien zur oralen Verabreichung eine Verringerung des CPSP nach 6 Monaten mit einem RR von 0,44 (P<0,0001, 95% KI=0,29-0,66). Außerdem zeigte die Gesamtanalyse der Studien zur Epiduralanästhesie nach 6 Monaten eine signifikante Verringerung chronischer Schmerzen mit einem RR von 0,56 (P=0,007, 95% KI=0,37-0,85). In den sequenziellen Analysen der Studien konnte zwischen der Gruppe mit präemptiver Analgesie und der Placebogruppe kein Unterschied festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Präemptive Analgesie reduzierte den CPSP in den meisten Studien 3 Monate und länger nach der Operation. In einer großen Anzahl von Studien zeigte die präemptive Analgesie jedoch keinen Nutzen hinsichtlich der Senkung des CPSP, was auf die Heterogenität der untersuchten Studien zurückzuführen sein könnte. Um die aktuellen Erkenntnisse zu untermauern, sollten prospektive klinische Studien an einer großen Patientenkohorte in Bezug auf präoperative Risikofaktoren für Schmerzen, präemptive Analgesie, Art und Umfang der Operation sowie postoperative Nachsorgezeiten durchgeführt werden.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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