ISSN: 2161-0940
Brendan E. Depue
Die Fähigkeit, den Zugriff auf Erinnerungen dynamisch zu kontrollieren, ermöglicht es Menschen, sich flexibel an ihre Umgebung anzupassen. Wenn diese Kontrolle versagt, werden wir uns emotional schmerzhafter Erinnerungen an vergangene Ereignisse sehr bewusst. Personen, die an einigen psychiatrischen Erkrankungen leiden, werden von aufdringlichen, unkontrollierbaren Gedanken und Grübeleien über solche Erinnerungen geplagt. Um dieses Pathos besser zu verstehen, ist es zunächst wichtig, die neuronalen Bahnen zu untersuchen, die eine Kontrolle über den Zugriff auf Erinnerungen im nicht-psychiatrischen Gehirn ermöglichen. Zu diesem Zweck wird eine Überprüfung der Literatur zu Denk-/Nicht-Denken-Bildgebung durchgeführt, um mögliche Gehirnregionen zu ermitteln, die zur Kontrolle des Zugriffs auf Erinnerungen beitragen. Unter Verwendung dieser Ergebnisse in Kombination mit Literatur aus der vergleichenden Anatomie/Neurologie wird ein neuroanatomisches Modell abgeleitet, das spezifischere neuronale Details bietet als die derzeit in der Literatur vorhandene. Dieses Modell unterstreicht die Bedeutung der PFC-Hippocampus-Interaktion und die möglichen Mechanismen, durch die die Kontrolle über den Zugriff auf Erinnerungen erreicht wird. Durch das Verständnis dieser Details werden hoffentlich zukünftige Richtungen für die gezielte Erforschung psychiatrischer Erkrankungen erreicht.