ISSN: 2165-7548
Ann-Charlotte Falk und Veronica Lindström
Traumata sind die häufigste Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kindern und Jugendlichen, und etwa ein Drittel der Verletzungen sind auf ein traumatisches Hirntrauma (TBI) zurückzuführen. Die Auswirkungen der präklinischen Versorgung auf den Ausgang von Patienten mit einem TBI wurden untersucht und zeigen einen positiven Einfluss auf ein besseres neurologisches Ergebnis, allerdings gibt es nur begrenzte Forschungsergebnisse zu pädiatrischen Patienten. Daher war das Ziel dieser Studie, die präklinische Versorgung bei Kindern mit einem schweren traumatischen Hirntrauma zu beschreiben.
Methoden: Retrospektive Überprüfung der präklinischen Krankenakten.
Ergebnisse: Die meisten Kinder, 94 Prozent, wurden aufgrund einer schweren Hirnverletzung mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Bei einem Drittel der Kinder kam es zu präklinischen Interventionen. Kinder unter 7 Jahren erhielten weniger Interventionen als ältere Kinder. Die häufigste präklinische Intervention war die kontrollierte Beatmung/endotracheale Intubation.
Schlussfolgerung: Trotz einer schweren Hirnverletzung erhielt nur ein Drittel der Kinder während der präklinischen Versorgung eine präklinische Intervention (kontrollierte Atemwege, Schmerzbehandlung und intravenöse Flüssigkeitstherapie). Der anfängliche Schweregrad der Verletzung hatte keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Interventionen.