ISSN: 2167-0870
Ibrahim-Abdelaziz D, Monzur F, Abdi T, Jackson P and Haddad N
Hintergrund: Für eine adäquate Resektion bei laparoskopischen Eingriffen ist eine effektive Lokalisierung kolorektaler Tumoren mit einem sichtbaren Marker erforderlich. Das Tätowieren dieser Tumoren mittels Endoskopie ist eine weit verbreitete Methode zur korrekten Lokalisierung.
Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie mit 50 Patienten durchgeführt, die sich über einen Zeitraum von 12 Jahren vor einer kolorektalen Operation einer Tätowierung mit Koloskopie unterzogen. Ein Patient wurde aufgrund unvollständiger Daten von der Analyse ausgeschlossen. Die Tätowierung wurde mit dem endoskopischen Marker SPOT (GI Supply, Camp Hill, PA) durchgeführt, einem vorverpackten biokompatiblen Mittel, das hochgereinigte, sehr feine Kohlenstoffpartikel enthält.
Ergebnisse: 49 Patienten erhielten eine endoskopische Tätowierung mit Koloskopie. Bei 37 dieser 49 Patienten wurde die Tätowierung entweder in chirurgischen und/oder pathologischen Proben festgestellt. 12 Läsionen wurden weder in chirurgischen noch pathologischen Proben festgestellt. Es wurden keine tätowierungsbedingten Komplikationen festgestellt. Aufgrund schlecht sichtbarer tätowierter Läsionen kam es zu keinem Wechsel von laparoskopischer zu offener chirurgischer Resektion. Kein Patient unterzog sich einer intraoperativen Koloskopie, um die korrekte Platzierung der Tätowierung zu bestätigen.
Schlussfolgerungen: Alle bösartig erscheinenden Dickdarmläsionen sollten während der Endoskopie tätowiert werden, um die chirurgische Lokalisierung zu verbessern. Die Tattoo-Endoskopie ist eine sichere und effektive Methode zur präoperativen Tumorlokalisierung.