ISSN: 2329-8731
Adham Abu Taha, Amna Shtawi, Ahmad Jaradat und Yusuf Dawabsheh
Hintergrund : Harnwegsinfektionen, die durch Organismen verursacht werden, die Beta-Lactamase mit erweitertem Spektrum produzieren (UTI-ESBL), treten immer häufiger auf und stellen eine große Bedrohung für die moderne Medizin dar. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz und Risikofaktoren von Uropathogenen, die Beta-Lactamase mit erweitertem Spektrum (ESBL) produzieren, bei Patienten mit Harnwegsinfektionen im Norden des Westjordanlands zu untersuchen und das antimikrobielle Empfindlichkeitsprofil der isolierten Bakterien zu bestimmen.
Methoden : Insgesamt wurden 427 Patienten in die Studie aufgenommen, die die staatlichen Krankenhäuser in den nördlichen Städten des Westjordanlands besuchten. Sie waren älter als 12 Jahre und bei ihnen war zwischen Juni und September 2017 eine Harnwegsinfektion diagnostiziert worden. Isolierte Bakterien wurden in den mikrobiologischen Labors der jeweiligen Krankenhäuser gesammelt und auf ESBL-Produktion getestet und ihre Antibiotika-Empfindlichkeit wurde bestimmt. Informationen zu den Risikofaktoren wurden den Krankenakten der Patienten entnommen. Es wurden univariate Analysen für potenzielle Risikofaktoren für die Entwicklung von UTI-ESBL durchgeführt, und dann wurden multivariate Analysen für alle signifikanten Variablen durchgeführt.
Ergebnisse: Von den 427 auf ESBL untersuchten Urinkulturen erwiesen sich 163 (38,4 %) als ESBL-Produzenten. E. coli war der am häufigsten vorkommende Uropathogen. K. pneumoniae produzierte die höchste Rate an ESBL (54,9 %), gefolgt von E. coli (42,5 %) und Proteus mirabilis (7,14 %). Patienten mit wiederkehrenden UTI hatten ein 5-fach höheres relatives Risiko, an ESBL-produzierenden Uropathogenen zu erkranken (Odd Ratio (OR) 4,7), gefolgt von früherer Antibiotikaeinnahme (OR 3,07), Hämodialyse (OR 2,92), chronischer Nierenerkrankung (OR 2,69) und schließlich Diabetes mellitus (OR 1,87). ESBL-Isolate waren empfindlich gegenüber Fosfomycin (100 %), Nitrofurantoin (93,9 %), Pipracillin/Tazobactam (94,5 %), Ertapenem (98,2 %), Meropenem (98,8 %) und Amikacin (93,9 %).
Schlussfolgerung: Die Prävalenz ESBL-produzierender Uropathogene betrug 38,4 %. Wiederkehrende Harnwegsinfektionen schienen der stärkste Risikofaktor für ESBL-Harnwegsinfektionen zu sein. ESBL-produzierende Uropathogene waren sehr empfindlich gegenüber Amikacin, Nitrofurantoin und noch stärker gegenüber Fosfomycin und Piperacillin/Tazobactam sowie Carbapenemen.