ISSN: 2165-7548
Tsegalem Hailemariam
Hintergrund: In Äthiopien ist ein erheblicher Anteil der Krankheitslast auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) und andere chronische Krankheiten zurückzuführen. Diese Studie versuchte daher (a) die Prävalenz kardiovaskulärer Notfälle in Addis Abeba, Äthiopien, zu schätzen, (b) die Folgen kardiovaskulärer Notfälle in Fachkrankenhäusern zu ermitteln. Methode: Es wurde eine institutionenbasierte Querschnittsstudie unter 205 Patienten durchgeführt, die in die Notaufnahme eines Fachkrankenhauses in Addis Abeba, Äthiopien, eingeliefert wurden und älter als 13 Jahre waren. Alle sechsmonatigen Patientenakten wurden nach der Bequemlichkeitsmethode ausgewählt, um die strukturierte, vorab getestete Checkliste auszufüllen. Die Daten wurden mit der Software SPSS Version 16 eingegeben und analysiert. Ergebnis: Die Prävalenz kardiovaskulärer Notfälle in der Notaufnahme des Fachkrankenhauses betrug 11 % der Notfalleinweisungen waren auf Herznotfälle in der Notaufnahme zurückzuführen. Das Durchschnittsalter der eingelieferten Patienten betrug 41 Jahre, von denen 55,4 % Frauen und 44,6 % Männer waren. Mehr als die Hälfte (111) (54 %) aller Patienten mit kardiovaskulären Notfällen stammten aus Addis Abeba. Die Mehrheit der Patienten litt an rheumatischen Herzklappenerkrankungen (40 %), gefolgt von Bluthochdruck (26 %) und ischämischer Herzkrankheit (15 %), kongestiver Herzinsuffizienz (44 %), Schlaganfall (22 %) und Herzstillstand (11 %). 25 % der Patienten starben während ihres Krankenhausaufenthalts. Schlussfolgerung: Rheumatische Herzklappenerkrankungen (RHD) waren die Hauptursache für Herznotfälle. Bluthochdruck und ischämische Herzkrankheiten belegten den zweiten und dritten Platz. Die Regierung und andere Sektoren müssen das öffentliche Bewusstsein für die Belastung durch RHD, Bluthochdruck und ischämische Herzkrankheiten schärfen. Eine Verbesserung der Notfallversorgung sowie eine Änderung des Lebensstils sind unerlässlich, um die Belastung durch Herznotfälle zu minimieren.