ISSN: 2471-9315
Caroline Alves de Oliveira Martins, Isabel Cristina Chulvis Guimarães do Val und Luis Guillermo Coca Velarde
Ziel: Unser Ziel war es, die Prävalenz einer HPV-Infektion bei weiblichen Transplantatempfängerinnen mit normaler Zytologie zu ermitteln. Material und Methoden: Querschnittstudie mit einer Stichprobe von 58 Patientinnen aus der gynäkologischen Ambulanz eines öffentlichen Tertiärkrankenhauses. Eingeschlossen wurden Transplantatempfängerinnen mit normalem Pap-Abstrich und sexueller Aktivität vor der Operation. Alle Studienpatientinnen wurden einer vollständigen gynäkologischen Untersuchung und einer onkotischen kolpozytologischen Untersuchung unterzogen, und zervikal-vaginales Material wurde gesammelt, um mittels PCR auf HPV zu testen. Die daraus resultierenden Daten zur Prävalenz wurden mit den in der Literatur gefundenen Ergebnissen verglichen. Für die multivariante Analyse verwendeten wir eine logistische Regression, um die mit dem betreffenden Ergebnis verbundenen Faktoren zu identifizieren. Ergebnisse: Von den 58 Patientinnen wurden 10 wegen einer abnormalen onkotischen Kolpozytologie und 4 wegen einer Hysterektomie ausgeschlossen. Die Prävalenz der HPV-Infektion lag bei 45,5 %. Der am häufigsten gefundene Hochrisiko-HPV war HPV 51. Beim Vergleich dieses Ergebnisses mit denen in der Literatur stellten wir einen statistisch signifikanten Unterschied bei allen Artikeln fest, in denen die Prävalenz einer HPV-Infektion in der Allgemeinbevölkerung mit normaler Zytologie erwähnt wurde. Für alle Faktoren, die mit dem untersuchten Ergebnis korrelierten, wurde keine statistische Signifikanz festgestellt. Schlussfolgerung: Die Bedeutung dieser hohen Infektionsprävalenz ist im Hinblick auf das Risiko der Entwicklung einer intraepithelialen Neoplasie und eines Krebses des unteren Genitaltrakts bei weiblichen Transplantatempfängerinnen klar.