ISSN: 2155-9899
Yonatan Menber, Delelegn Tsegaye, Abay Woday, Hailemeskel Cherie und Selamawit Kebede
Hintergrund: Unterernährung ist das größte Gesundheitsproblem in Entwicklungsländern, darunter auch Äthiopien. Ziel dieser Studie war es, das Ausmaß von Wachstumsverzögerungen und damit verbundenen Faktoren bei Kindern im Schulalter zu untersuchen.
Methoden: Im Mai 2017 wurde eine schulbasierte Querschnittsstudie mit 414 Kindern im Schulalter in Grundschulen der Stadt Haiyk im Nordosten Äthiopiens durchgeführt. In dieser Studie wurde Wachstumsverzögerung als ein Kind definiert, dessen Körpergröße für das jeweilige Alter Z-Scores unter -2SD liegt. Deskriptive Statistiken, bivariate Analysen zur Ermittlung der damit verbundenen Faktoren und multivariable logistische Regressionsanalysen wurden eingesetzt, um den Effekt potenzieller Störfaktoren zu kontrollieren. Variablen mit einem p-Wert < 0,05 im multivariablen Modell wurden als Prädiktoren für Wachstumsverzögerungen identifiziert.
Ergebnisse: Die Prävalenz von Wachstumsverzögerungen bei Kindern im Schulalter lag bei 44 (11,3 %) mit Z-Scores unter -2SD und 83,7 % der Schüler wurden in einen Body-Mass-Index von 16,5–18,5 eingeordnet. Eine multivariable logistische Regressionsanalyse zeigte, dass ein höherer Bildungsgrad der Kinder (AOR 4,028; 95 % KI 1,72, 9,42), das Fehlen zusätzlicher Nahrung während der Studienzeit (AOR 2,12; 95 % KI 1,10, 4,12) und die Verwendung gemischter Nahrung (AOR 0,20; 95 % KI 0,06, 0,70) signifikant mit Wachstumsverzögerungen in Zusammenhang stehen.
Schlussfolgerung: Die Studie ergab, dass das Ausmaß der Wachstumsverzögerung bei Kindern im Schulalter nicht optimal ist. Daher könnten Interventionen darauf abzielen, die Eltern über die Bedeutung rechtzeitiger Fütterung und ausgewogener Ernährung aufzuklären und die verfügbaren Ressourcen sparsam einzusetzen. Weitere analytische Studien sollten durchgeführt werden, um die Ursachen für Wachstumsverzögerungen bei Schulkindern im Untersuchungsgebiet zu untersuchen.