ISSN: 2572-0775
Alebachew Shimelash1*, Wondimnew Tilaye2, Sisaye Eshetie2, Eniyew Tegegne1
Hintergrund: Mangelernährung ist eine der Hauptursachen für Auszehrung, Wachstumsverzögerung und Untergewicht bei Kindern auf der ganzen Welt. Wachstumsverzögerung führt zu Entwicklungsverzögerungen, verminderter kognitiver Funktion, einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten und einem Rückgang der nationalen Wirtschaft. Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz und die damit verbundenen Faktoren von Unterernährung im Rahmen von WASH-Projekten und Nicht-WASH-Projekten bei Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten im Bezirk Tach Gayint im Nordwesten Äthiopiens zu untersuchen.
Methoden: Von Januar 2019 bis Februar 2019 wurde eine gemeindebasierte vergleichende Querschnittsstudie unter 1120 Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten durchgeführt, die zufällig im Bezirk Tach Gayint ausgewählt wurden. Die Stichprobengröße wurde mithilfe der Doppelproportionalitätsformel berechnet. Die Daten wurden in Epi Info Version 7 eingegeben und zur Analyse in SPSS Version 20 exportiert. Der Zusammenhang zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen wurde mithilfe einer multivariablen logistischen Regression getestet. Der statistische Zusammenhang wurde mit 95 %-Konfidenzintervallen bei einem p-Wert von weniger als 0,05 angegeben.
Ergebnis: Die Prävalenz von Wachstumsverzögerung, Untergewicht und Auszehrung betrug 49,4 %, 17,0 % bzw. 12,8 %. Durchfall (AOR = 8,01; 95 % KI: 1,62–39,45), Geschlecht (AOR = 1,80, 95 % KI: 1,26–2,58) und unzureichende Wasserversorgung (AOR = 1,918, 95 % KI: 1,389–2,64) waren voneinander unabhängige Faktoren.
Schlussfolgerung: Unterernährung ist laut WHO-Grenzwert ein großes Problem der öffentlichen Gesundheit bei Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten. Unzureichende Wasserversorgung, das Geschlecht des Kindes und häufige Durchfallerkrankungen sind Faktoren, die mit Unterernährung in Zusammenhang stehen. Daher sollten die verstärkte Umsetzung von WASH-Aktivitäten zur Verbesserung der Wasserversorgung sowie die Vorbeugung und Kontrolle von Durchfallerkrankungen in die Präventionsstrategien gegen Unterernährung einbezogen werden.