Zeitschrift für klinische Chemie und Labormedizin

Zeitschrift für klinische Chemie und Labormedizin
Offener Zugang

Abstrakt

Procalcitonin als Surrogatmarker für Sepsis bei Menschen mit HIV/AIDS: Eine Fallstudie am Komfo Anokye Teaching Hospital, Ghana

Charity Frimpong, Francis Agyemang-Yeboah, Christian Obirikorang, Yasmine Hardy, Kwaku Nyame, Isaac Acheampong, Opoku Kwame, Sampson Donkor, Bright Oppong Afranie, Beatrice Amoah

Sepsis ist eines der häufigsten Probleme im Zusammenhang mit der Aufnahme schwerstkranker Patienten, insbesondere HIV/AIDS-Patienten, in die Intensivstationen von Krankenhäusern. Diagnose und Prognose von Sepsis im klinischen Umfeld sind eine Herausforderung, da es kein diagnostisches Instrument zur Messung der Schwere und des Verlaufs von Sepsis gibt. Daher wurde diese Studie konzipiert, um den Einsatz von Procalcitonin als Surrogatmarker für Sepsis in einer Fall-Kontroll-Studie zu septischem und nicht-septischem HIV/AIDS zu untersuchen und auch den Cut-off-Grenzwert für Sepsis zu bestimmen.
Unter Verwendung eines krankenhausbasierten Fall-Kontroll-Studiendesigns wurden 100 HIV/AIDS-Patienten, darunter 66 septische und 34 nicht-septische Fälle, aus der Notaufnahme des Komfo Anokye Teaching Hospital (KATH), Ghana, rekrutiert. Sepsis wurde anhand der Kriterien des systemischen inflammatorischen Response-Syndroms (SIRS) definiert. Die Serumspiegel von Procalcitonin (PCT) und CRP (Creactive Protein) wurden nach dem Standard-ELISA-Prinzip gemessen.
Die Prävalenz der Sepsis insgesamt wurde bei Patienten, die eine antiretrovirale Therapie (ART) erhielten, auf 60,5 % geschätzt, bei Frauen auf 66,7 % und bei Männern auf 33,3 %. Die Virussuppression betrug bei septischen Patienten 71 %. Die Gesamtmortalitätsrate betrug 89,4 %. ART bot jedoch keinen Schutz vor dem Tod, da 56,5 % der mit ART behandelten Patienten starben.
Nur 22,7 % der septischen Patienten wiesen positive Blutkulturen auf. Der PCT-Wert war bei septischen Patienten signifikant höher als bei nicht-septischen Patienten (p=0,000) und auch höher bei Patienten mit positiven Blutkulturen im Vergleich zu negativen Blutkulturen (p=0,001). Die PCT-Werte waren bei verstorbenen Patienten im Vergleich zu denen, die überlebten, signifikant höher (p=0,000). Die AUC von PCT und CRP betrugen 0,968 bzw. 0,726 bei Cut-offs von 0,496 ng/ml bzw. 39,281 mg/l zur Diagnose einer Sepsis bei HIV/AIDS-Patienten. Die Studie zeigt deutlich, dass PCT im Vergleich zu CRP ein besserer Ersatzmarker zur Diagnose einer Sepsis bei Menschen mit HIV/AIDS ist.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
Top