ISSN: 2319-7285
Husam Salah Sameen
Der aufstrebende Bereich der Verhaltensökonomie bietet mehrere interessante Erkenntnisse zum wirtschaftlichen Verhalten des Menschen, auch wenn diese den Grundsätzen der traditionellen Ökonomie widersprechen. Die traditionelle Sichtweise geht davon aus, dass Wirtschaftsakteure unter bestimmten Bedingungen rational und auf Maximierung aus sind, und glaubt auch, dass Märkte selbstregulierend und effizient sind. Der Verhaltensökonom hingegen vertritt eine andere Ansicht und lässt den Menschen normal (oder eher irrational) sein, während er Wirtschaftsmodelle erstellt und sein wirtschaftliches und finanzielles Verhalten erklärt. Der Zweck dieser Studie besteht darin, Verhaltensfaktoren umfassend zu untersuchen, um einen Rahmen zu identifizieren, zu integrieren und vorzuschlagen und die Rolle mehrerer Verhaltensverzerrungen für die Anlageperformance zu untersuchen. In dieser Studie werden die wichtigsten menschlichen Verhaltensverzerrungen identifiziert, die für die finanzielle Entscheidungsfindung relevant sind. Die Verhaltensfaktoren, die die Entscheidungsfindung von Anlegern beeinflussen, werden in vier große Kategorien eingeteilt: Aussicht, Heuristik, Herdenverhalten und Persönlichkeit. Innerhalb des ersten Faktors, der Aussicht, gibt es drei Unterdimensionen: Verlustaversion, Bedauernaversion, mentale Buchführung. Die Heuristik des zweiten Faktors wird ebenfalls als dreidimensional konzipiert, nämlich Repräsentativität, Selbstüberschätzung und Verankerung. Der dritte Faktor, Herdenverhalten, wird als eindimensional aufgefasst. Der letzte Faktor, die Persönlichkeit, hat fünf verschiedene Typen (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus) und jeder fungiert als Moderator in der Beziehung zwischen unabhängigen Variablen und abhängigen Variablen.