ISSN: 2471-9455
Rose Thomas Kalathottukaren und Suzanne C. Purdy
Zweck: Bericht über normative Daten zur Prosodiewahrnehmungsfähigkeit bei sich normal entwickelnden Kindern im Schulalter.
Methode: Vier rezeptive Prosodie-Untertests des Profiling Elements of Prosody in Speech-Communication (PEPSC) und des Child Paralanguage-Untertests von Diagnostic Analysis of Non Verbal Accuracy 2 (DANVA 2) wurden an 45 Kindern in drei Altersgruppen mit Durchschnittsaltern von 7,84, 10,13 und 11,90 Jahren durchgeführt.
Ergebnisse: Die Gesamtergebnisse wiesen auf signifikante altersbedingte Leistungsverbesserungen bei den Untertests PEPS-C Chunking und Contrastive Stress Reception hin. Die Genauigkeit der Emotionserkennung unterschied sich beim DANVA 2 zwischen den beiden Emotionsintensitätsstufen signifikant. Elemente mit hoher Emotionsintensität ergaben eine bessere Genauigkeit als Elemente mit niedriger Intensität. Eine Konfusionsmatrix für den DANVA 2 zeigte, dass die Fehler nicht zufällig verteilt waren; einige Emotionspaare wurden häufiger miteinander verwechselt als andere. Die geringste Wahrnehmungsgenauigkeit wurde bei Angst und Traurigkeit beobachtet.
Schlussfolgerungen: Normative Daten zur Prosodiewahrnehmungsfähigkeit bei sich normal entwickelnden Kindern im Schulalter wurden mithilfe der rezeptiven Prosodie-Untertests PEPS-C und des Untertests DANVA 2 Child Paralanguage ermittelt. Die Entwicklung rezeptiver prosodischer Fähigkeiten erfolgt meist zwischen 7 und 9 Jahren. Die Ergebnisse dieser Studie haben klinische Auswirkungen auf die Beurteilung der Prosodiewahrnehmung bei atypischen Populationen.