ISSN: 2155-9899
Bently P Doonan und Azizul Haque
Prostatakrebs ist die am zweithäufigsten diagnostizierte Krebsart bei Männern und die derzeitige Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs ist wirkungslos. Die Immuntherapie hat sich als vielversprechende Behandlungsoption für metastasierten Prostatakrebs herausgestellt, ihre klinische Anwendung befindet sich jedoch noch in den frühen Entwicklungsstadien. Um metastasierte Prostatatumoren zu behandeln, müssen neue Wege eingeschlagen werden, um die derzeitigen immuntherapeutischen Strategien zu verbessern. Dazu gehören die Identifizierung wirksamer Tumorantigene (Ags), die Induktion des HLA-Klasse-II-Signalwegs zur Ag-Verarbeitung und CD4 + -T-Zell-Aktivierung sowie die Fähigkeit von Tumorzellen, sich wie Ag-präsentierende Zellen zu verhalten. In dieser Übersicht schlagen wir ein Modell für die Tumor-Ag-Auswahl, Epitopmodifikation und Selbstverarbeitung zur Präsentation durch Klasse-II-Proteine als Mittel zur Wiederherstellung der Immunaktivierung und Tumorbeseitigung vor. Wir skizzieren auch die Bedeutung einer Gamma-IFN-induzierbaren lysosomalen Thiolreduktase (GILT) bei der Ag- und modifizierten Peptidverarbeitung durch Tumorzellen, die Erzeugung funktioneller Epitope zur T-Zell-Erkennung und die Einbeziehung von Immun-Checkpoint-Blockern in die Krebsimmuntherapie. Zusammengefasst bietet dieser Bericht einen Rahmen für die zukünftige Entwicklung neuer Krebsimpfstoffe und die Verbesserung bestehender Immuntherapeutika bei Prostatakrebs.