ISSN: 0974-276X
Aline Poersch, Lucas Oliveira Sousa, Lewis Joel Greene, Vitor Marcel Faça und Francisco Jose Candido dos Reis
Mithilfe der proteomischen Analyse von Körperflüssigkeiten können Proteine identifiziert werden, die mit der malignen Transformation in Zusammenhang stehen. Wir untersuchten das Potenzial der Hochdurchsatz-Proteomik zur Profilierung der Proteine in Tumorflüssigkeit von Eierstockkrebs. Tumorflüssigkeitsproben wurden von 10 Frauen mit hochgradigem serösem Eierstockkarzinom und von 10 Frauen mit benignem serösem Zystadenom entnommen. Die Proben wurden einer Immundepletion von Albumin und IgG unterzogen, gefolgt von einer detaillierten proteomischen Profilierung mittels LC-MS/MS. Insgesamt wurden 1135 Proteine identifiziert, 358 (32 %) wurden sowohl in malignen als auch benignen Pools nachgewiesen, 505 (44 %) nur im malignen Pool und 272 (24 %) nur im benignen Pool. Das proteomische Profil der Tumorflüssigkeit ähnelte dem von menschlichem Plasma und dem Sekretom von Eierstockkrebszellen. In den Tumorproben waren überwiegend Proteine vorhanden, die mit dem Zellstoffwechsel in Zusammenhang stehen. TIMP1 wurde durch ELISA bestimmt, was die proteomischen Daten und seinen deutlich höheren Gehalt in einzelnen bösartigen Tumorflüssigkeiten im Vergleich zu gutartigen Tumorflüssigkeiten bestätigte. In der vorliegenden Studie ermöglichte die proteomische Analyse der Tumorflüssigkeit die Identifizierung einer großen Anzahl von Proteinen, die nur in bösartigen Tumoren exprimiert werden. Die proteomische Analyse der Tumorflüssigkeit ist eine Strategie in Studien zu Biomarkern für Eierstockkrebs, die zu erheblichen Fortschritten bei der Diagnose und Behandlung der Krankheit führen kann.