ISSN: 2167-0870
Catherine C. Classen, Agata Drozd, Lori A. Brotto, Lisa Barbera, Jeanne Carter, Meredith L. Chivers, John Koval, John W. Robinson, Sara Urowitz, David Wiljer und Sarah E. Ferguson
Ziel: Nachweis der Wirksamkeit einer 12-wöchigen, professionell geleiteten, internetbasierten Selbsthilfegruppe für Frauen, die aufgrund einer gynäkologischen Krebserkrankung und ihrer Behandlung unter sexuellen Problemen leiden.
Methoden: Die Teilnehmerinnen sind Frauen, die wegen gynäkologischem Krebs behandelt wurden, bei denen die Diagnose innerhalb der letzten fünf Jahre gestellt wurde und die derzeit keine Anzeichen der Krankheit aufweisen. Sie müssen einen Mindestwert auf der Revised Female Sexual Distress Scale (FSDS-R) erreichen. Die eingeschriebenen Teilnehmerinnen werden nach dem Zufallsprinzip entweder der sofortigen Behandlung oder der Wartelisten-Kontrollgruppe zugewiesen. Die Intervention wird in einem asynchronen Format (d. h. Bulletin Board) durchgeführt und umfasst auch zwei geplante synchrone Sitzungen (d. h. Live-Chat). Jede Woche wird ein neues Thema im Zusammenhang mit Sexualität und gynäkologischem Krebs eingeführt, und die Gruppenmitglieder erhalten Zugang zu psychologischem Lehrmaterial zu diesem Thema. Die Beurteilungen werden zu Beginn sowie im 5. und 9. Monat durchgeführt. Das primäre Ergebnis ist sexuelle Belastung, und die sekundären Ergebnisse umfassen sexuelle Funktion, Körperbild, Depression und Angst, Beziehungszufriedenheit und wahrgenommene soziale Unterstützung.
Ergebnisse: Bis heute wurden 234 der geplanten 520 Teilnehmer eingeschrieben und 7 Gruppen (4 mit sofortiger Behandlung und 3 mit Warteliste) durchgeführt.
Schlussfolgerung: Frauen, die wegen gynäkologischer Krebserkrankungen behandelt werden, leiden häufig unter psychosexuellen Problemen. Der Nachweis der Wirksamkeit einer Online-Intervention, die auf diese Probleme abzielt, ist ein wichtiger Schritt, um den Bedürfnissen von Überlebenden gynäkologischer Krebserkrankungen gerecht zu werden.