ISSN: 2385-4529
Sigrid Bosteels, Michel Vandenbroeck, Geert Van Hove
Hintergrund: In diesem Artikel werden die Stimmen gehörloser Kinder und ihrer Eltern in der flämischen Gemeinschaft Belgiens berücksichtigt. Methoden: Diese Studie ist Teil eines größeren Längsschnittprojekts über frühe Interventionen in Familien mit gehörlosen Kindern. Wir eröffnen Fragen der Identität und Zugehörigkeit für eine empirische Untersuchung, indem wir die unerkannten Grenzbereiche einer bestimmten Kindheit in einer bestimmten Gesellschaft erforschen, die von der Suche nach körperlicher, sozialer und geistiger Perfektion geleitet wird. Qualitative Daten wurden aus Interviews mit Eltern und Kindern mit angeborenem Hörverlust, aber ohne andere Beeinträchtigungen gewonnen. Ergebnisse: Es wird argumentiert, dass Kinder als Sinnstifter Unterschiede oder Gleichheit als Mittel zur Teilnahme an umfassenderen sozialen Begegnungen inszenieren. Wechselnde Kontexte und soziale Begegnungen sowie Erwartungen daran, wie sich ein gehörloses Kind verhalten soll, fügen dem Selbstgefühl der Kinder ein Element der Kontingenz und der Fluidität hinzu. Schlussfolgerungen: Dominante diskursive Praktiken einer festen Alles-oder-Nichts-Position werden in Frage gestellt oder abgelehnt.