ISSN: 2155-9570
Cosimo Mazzotta, Anna Lucia Paradiso, Stefano Baiocchi, Stefano Caragiuli und Aldo Caporossi
Zweck: Beurteilung qualitativer mikromorphologischer Hornhautveränderungen mittels konfokaler Mikroskopie und Hornhaut-OCT nach beschleunigter Hornhautvernetzung (A-CXL) bei Patienten mit Keratokonus.
Studiendesign: Prospektive nicht randomisierte Pilotstudie.
Methoden: 20 Augen von 20 Patienten im Alter zwischen 13 und 26 Jahren (Mittelwert 22,6 Jahre) wurden einer A-CXL mit der KXL UV-A-Quelle (Avedro Inc. Waltham MA, USA) unterzogen. Die Patienten wurden entsprechend unterschiedlicher Riboflavinlösungen und UV-A-Leistung in 4 Gruppen unterteilt. 15 Patienten unterzogen sich einer A-CXL ohne Epithel: 5 (Gruppe 1) mit Riboflavin 0,1 % plus Dextran 20 % bei 12 mW/cm2 für 10 Minuten; 5 (Gruppe 2) mit 30 mW/cm2 für 4 Minuten; 5 (Gruppe 3) durch dextranfreies Riboflavin 0,1 % plus HPMC bei 30 mW/cm2 für 4 Min. und 5 (Gruppe 4) durch Riboflavin 0,25 % plus EDTA, BAK, TRIS-Epithel auf A-CXL für 2 Min. und 40 Sek. Die mikromorphologische Analyse wurde mittels konfokaler HRT II-Mikroskopie in vivo und Hornhaut-OCT durchgeführt.
Ergebnisse: Das Epithel regenerierte sich innerhalb von 3 Tagen. Subepitheliale Nerven verschwanden nach der Behandlung und regenerierten sich innerhalb von 6 Monaten. Die Penetration des Epithels außerhalb des A-CXL, gemessen anhand des Keratozytenverlusts bei konfokaler Mikroskopie und der Demarkationslinien bei der Hornhaut-OCT, betrug in Gruppe 1 durchschnittlich 180 μm, in Gruppe 2 160 μm und in Gruppe 3 150 μm. Das Epithel auf dem A-CXL (Gruppe 4) zeigte eine Penetration von durchschnittlich 80 μm. In keiner der Gruppen wurde eine Endothelschädigung festgestellt.
Schlussfolgerung: A-CXL verkürzte den konventionellen CXL-Eingriff auf unter 20 Minuten und war gut verträglich. Seine klinische Wirksamkeit muss in der mittel- bis langfristigen Nachbeobachtung und in einer großen Patientenkohorte bestimmt werden.