ISSN: 0974-276X
Shih-Shin Liang, Chao-Jen Kuo, Shu-Wen Chi, Wen-Jeng Wu, Shui-Tein Chen und Shyh-Horng Chiou
Wenn ein klarzelliges Nierenkarzinom (RCC) zufällig durch Ultraschallbildgebung entdeckt wird, weist es im Allgemeinen ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium auf und wird aufgrund fehlender spezifischer Biomarker in einem frühen Stadium als metastasierend diagnostiziert. Bis heute gilt das RCC als der am weitesten verbreitete Nierenkrebs und als eine der behandlungsresistentesten metastasierenden malignen Erkrankungen. In dieser Studie wurde ein quantitativer proteomischer Ansatz mittels gelfreier Shotgun-Proteomik-Methode und stabiler Dimethylisotopenmarkierung in Verbindung mit Nano-Flüssigkeitschromatographie/Tandemmasse (nanoLCMS/MS) eingesetzt, um 18 hochregulierte und 48 herunterregulierte Proteine in RCC-Proben zu identifizieren. Es ist erwähnenswert, dass Bindungs- und Strukturproteine in klaren Nierenzellen 43 % bzw. 33 % der hochregulierten Proteine ausmachten, während katalytische Enzyme bis zu 73 % der herunterregulierten Proteine ausmachten. Insgesamt lässt sich sagen, dass an der Pathogenese von RCC nicht ein universelles Tumorgenese-Enzym identifiziert wurde, sondern dass eine Vielzahl von Proteinfaktoren beteiligt sein könnten, darunter ANXA2, LGALS1, VIM und TPM1, die mit Metastasierung, Angiogenese, Tumorinvasion sowie Tumorwachstum in Zusammenhang stehen, sowie CRYAB, GSTA1, CALB1 und HSPD1, die mit der Apoptosefunktion in Zusammenhang stehen. Das Ergebnis dieser Studie, das durch eine Reihe herunterregulierter Proteine hervorgehoben wird, lässt darauf schließen, dass der deutliche Rückgang der ATP-Generierungskomponenten, der mit mitochondrialer Dysfunktion und verändertem Energiestoffwechsel in Zusammenhang steht, an der RCC-Karzinogenese beteiligt sein könnte.