ISSN: 2155-9570
Alex Yuan und Rishi P. Singh
Ziel: Strahlenmakulopathie ist eine der Hauptursachen für Sehverlust nach Brachytherapie oder lokalen Strahlenbehandlungen. Hier beschreiben wir einen Fallbericht eines Patienten mit bilateraler Strahlenmakulopathie und Makulaödem, der mit Ranibizumab und panretinaler Laserphotokoagulation behandelt wurde.
Methoden: Es wurden eine Fluoreszenzangiographie und eine Spectral Domain OCT (SDOCT) durchgeführt. Alle acht Monate wurden in jedes Auge intravitreale Injektionen von 0,5 mg Ranibizumab verabreicht. Die Sehschärfe nach Snellen, die zentrale Unterfelddicke (CST), das Gesamtwürfelvolumen (TCV) und die durchschnittliche Würfeldicke (CAT) wurden aufgezeichnet und bei jedem Besuch eine Fundoskopie durchgeführt. Beim letzten Besuch wurde eine abschließende Fluoreszenzangiographie durchgeführt. Ergebnisse: Nach 8 Behandlungen mit 0,5 mg Ranibizumab betrug die Sehschärfe nach Snellen 20/200 OD und 20/40 OS. Die endgültige CST betrug 392 µm OD und 495 µm OS, TCV war 13,4 mm3 OD und 11,1 mm3 OS und CAT war 371 µm OD und 310 µm OS. Fundusfotografie und Fluoreszenzangiographie zeigten eine Stabilisierung der Strahlenmakulopathie OU, aber eine ausgeprägte Makulaischämie OD. Schlussfolgerung: Sehverlust durch Strahlenmakulopathie kann kurzfristig erfolgreich mit Off-Label-Ranibizumab behandelt werden. Die Sehverbesserung wird jedoch durch die Makulaischämie begrenzt, die einen größeren Einfluss auf die endgültige Sehschärfe hatte als eine Verringerung der CST, TCV oder CAT. Unsere und andere Studien legen nahe, dass umfangreichere klinische Studien zur Bestimmung von Dosis, Zeitpunkt und Dauer der Ranibizumab-Behandlung Patienten mit Strahlenmakulopathie zugute kommen könnten.