ISSN: 2155-9899
Hindole Ghosh, Seema Rai, Muddasir Basheer und Younis Ahmad Hajam
Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Wechselwirkung zwischen Schilddrüse und Melatonin bei anovulatorischen/durch Letrozol induzierten polyzystischen Ovarien bei weiblichen Wister-Ratten festzustellen. Es wurden Ratten beschafft und nach der Akklimatisierung wurden 20 Ratten in 4 Gruppen mit jeweils 5 Ratten aufgeteilt. Sie wurden in Kontrollgruppe, mit Letrozol induzierte PCO-Ratte (1 mg/kg KG/d) und Melatonin allein (200 μg/100 g KG/d) unterteilt. Das Experiment wurde 28 Tage lang durchgeführt. Die Beurteilung der gravimetrischen und hormonellen Struktur und der Schilddrüsenhistologie sowie der relativen Expression von MT1, MT2 und ERα (Schilddrüse, Eierstock) Dio2, TRα (Eierstock) erfolgte nach Standardprotokoll. Die histologische Untersuchung zeigte eine Schrumpfung der Schilddrüsenfollikel bei PCO-Ratten, jedoch behielt exogenes Melatonin die Zellarchitektur und das normale Schilddrüsengewicht bei. PCO-Ratten wiesen einen signifikant hohen zirkulierenden Testosteronspiegel auf, aber einen signifikanten Rückgang der Östrogen- und Progesteronwerte. Die zirkulierenden Gonadotropine (LH, FSH) waren bei PCO-Ratten signifikant erhöht. Die Injektion von Melatonin kehrte die PCO-Ratten jedoch auf das Kontrollniveau zurück und stellte sie wieder her. Der zirkulierende TSH-Spiegel war bei PCO-Ratten unterdrückt, während T3 und T4 nicht signifikant erhöht waren, was auf eine reziproke Beziehung zwischen Melatonin und Thyroxin hindeutet. Schilddrüsengewebe von PCO-Ratten exprimierte MT1 und MT2 in abwechselnder und entgegengesetzter Weise, wobei MT1 hochreguliert und MT2 herunterreguliert war. Eierstockgewebe von PCO-Ratten zeigte eine umgekehrte Rezeptorexpression zu der des Schilddrüsengewebes, wobei MT1 herunterreguliert und MT2 unreguliert war. Es wurde eine parallele Beziehung zwischen der ERα- und TRα-Rezeptorexpression im Schilddrüsen- bzw. Eierstockgewebe festgestellt. Bei PCO-Ratten kam es zu einer nicht signifikanten Hochregulierung der Dio2-Rezeptorexpression. Daher deuten die vorliegenden Erkenntnisse auf ein feines Zusammenspiel und eine Wechselwirkung zwischen Melatonin (seine beiden Rezeptoren MT1 und MT2) und den Schilddrüsen- und Eierstockgeweben ERα, TRα und Dio2 hin, wie es zwischen der Eierstock-Schilddrüsenachse der Fall ist. Dadurch wird ein physiologischer Kompromiss zwischen diesen Drüsen mit einer tonischen Regulierung aufrechterhalten, um die Melatonin- und Schilddrüsenhomöostase während der polyzystischen Pathogenität aufrechtzuerhalten.