ISSN: 2165-7548
Alexandra Regueiro-García, Miguel Fonte, Ignacio Oulego-Erroz, Jose A. Iglesias-Vázquez, Luis Sánchez-Santos und Antonio Rodríguez-Núñez
Hintergrund und Ziele: Akute intrakranielle Hypertonie (ICH) ist ein lebensbedrohliches Ereignis. Jeder Kinderarzt sollte in der Lage sein, Diagnose, Stabilisierung und Erstbehandlung durchzuführen. Training mittels fortgeschrittener Simulation kann die Fähigkeiten des Kinderarztes im Umgang mit akuter ICH verbessern, Fehler reduzieren und die Patientensicherheit erhöhen. Unser Ziel war es, die Fähigkeit von Kinderärzten in der Grundversorgung zu beurteilen, mit einem simulierten Fall von akuter ICH umzugehen und die Aspekte zu ermitteln, die verbessert werden müssen. Material und Methoden: Wir haben simulierte ICH-Szenarien während fortgeschrittener Simulationskurse für Kinderärzte in Spanien systematisch überprüft. Die Beurteilung basierte auf einer zuvor definierten Abfolge von Aufgaben (technisch und nicht-technisch), von der Diagnose über die Erstbehandlung, Stabilisierung bis hin zur Vorbereitung für den Transport. Ergebnisse: Insgesamt wurden 27 Szenarien aus 21 Kursen mit der Teilnahme von 95 Kinderärzten beurteilt. Der Verdacht auf akute ICH wurde in 85 % der Szenarien nach einer durchschnittlichen Zeit von 7,5 Minuten richtig beurteilt. Bei 78 % wurde eine osmolare Therapie begonnen und bei 63 % eine Beatmung mit Beatmungsmaske. Bei 41 % wurde der Kopf des Patienten hochgelagert und bei 11 % wurden Beruhigungsmittel verabreicht. Die mediane Zeit bis zur Anforderung einer Gehirnbildgebung betrug 8,5 Minuten und bis zur Kontaktaufnahme mit der Neurochirurgie 12 Minuten. Die Bewertung der nichttechnischen Fähigkeiten zeigte, dass dieser Aspekt in 12 von 27 Szenarien schlecht war. Schlussfolgerungen: Kinderärzte in der Primärversorgung können eine akute ICH erkennen, müssen jedoch ihre Behandlungsfähigkeiten verbessern. Eine systematische Analyse der Leistung des Fachmanns während eines simulierten Szenarios ermöglicht es, sowohl Stärken als auch Schwächen zu erkennen; diese Erkenntnisse sollten zur Verbesserung der Schulungsprogramme verwendet werden.