ISSN: 2155-9880
Alexander Riad, Dirk Westermann, Stefan B. Felix, Heinz P. Schultheiss und Sten Tschope
Die Entwicklung einer Herzinsuffizienz einschließlich einer gestörten kardialen Stressreaktion ist eine der Hauptkomplikationen von Diabetes mellitus (DM). In der vorliegenden Studie haben wir die kardiale Stressreaktion im häufig verwendeten Streptozotocin (STZ)-Rattenmodell in vivo charakterisiert. Wir analysierten die Leistung des linken Ventrikels (LV) von STZ-diabetischen Ratten unter basalen und pharmakologischen Stressbedingungen, indem wir Druck-Volumen-Kurven mithilfe eines Mikroleitfähigkeitskatheters zu zwei verschiedenen Zeitpunkten aufzeichneten. Unter basalen Bedingungen induziert STZ nach zwei Wochen eine beeinträchtigte systolische und diastolische LV-Dysfunktion, die durch verringerten LV-Druck und dp/dtmax sowie verringerte Herzsteifigkeit und dp/dtmin gekennzeichnet ist, was zu einer verringerten Herzleistung führt. Dieser kardiale Phänotyp verhielt sich zumindest teilweise progressiv bis zu sechs Wochen nach der STZ-Injektion. Die intravenöse Infusion von Dobutamin führte zwei und sechs Wochen nach der STZ-Injektion zu einer dosisabhängigen Depression der LV-Leistung. Im Einklang mit diesen Ergebnissen war die durch Adrenalin induzierte maximale LV-Übertragbarkeit sowohl zwei als auch sechs Wochen nach der STZ-Injektion signifikant verringert. Die STZ-diabetische Ratte ist ein geeignetes Modell zur Untersuchung gestörter kardialer Stressreaktionen infolge diabetischer Erkrankungen.