ISSN: 2155-9880
Wan-An Lu, Yu-Chung Chen und Cheng-Deng Kuo
Hintergrund: Diese Studie untersuchte die kardiale autonome Nervenmodulation von Fußballspielern im Ruhezustand und ob sich diese durch Ruhe weiter verändern lässt.
Methoden: Die stationären spektralen Herzfrequenzvariabilitätsmessungen (HRV) im Ruhezustand sowie 60 und 90 Minuten nach der Basismessung wurden zwischen Fußballspielern und sitzenden Kontrollpersonen verglichen. Die prozentualen Veränderungen der HRV-Messwerte 60 und 90 Minuten nach der Basismessung wurden ebenfalls zwischen Fußballspielern und sitzenden Kontrollpersonen verglichen.
Ergebnisse: An dieser Studie nahmen 17 Footballspieler und 17 normale Personen mit sitzender Tätigkeit teil. Die Gesamtleistung (TP), die Leistung bei sehr niedriger Frequenz (VLFP), die Leistung bei niedriger Frequenz (LFP), die Leistung bei hoher Frequenz (HFP) und die normalisierte Leistung bei hoher Frequenz (nHFP) der Footballspieler im Ruhezustand waren alle signifikant höher, während sowohl die normalisierte Leistung bei niedriger Frequenz (nLFP) als auch das Verhältnis von Leistung bei niedriger/hoher Frequenz (LHR) der Footballspieler im Ruhezustand signifikant niedriger waren als die der normalen Kontrollgruppe. 60 und 90 Minuten nach der Basismessung war die Herzfrequenz (HR) zwar signifikant gesunken und die Standardabweichung der RR-Intervalle (SDRR), die mittlere quadratische Differenz (rMSSD), TP, VLFP und HFP waren in der Kontrollgruppe alle signifikant erhöht, es gab jedoch keine signifikanten Änderungen bei den HRV-Werten, außer dass die HR bei den Footballspielern leicht gesunken war.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu sitzenden Nichtsportlern weisen die Fußballspieler im Ruhezustand eine erhöhte Vagusmodulation und eine verringerte Sympathikusmodulation auf. Obwohl die Vagusmodulation bei sitzenden Nichtsportlern durch Ruhe signifikant erhöht werden kann, ist dies bei den Fußballspielern nicht der Fall. Die Fußballspieler scheinen im Ruhezustand bereits in einem relativ entspannten Zustand zu sein, der durch weiteres Ruhen nicht weiter entspannt werden kann, während die Nichtsportler im Ruhezustand nicht völlig entspannt sind und mehr Ruhe zu weiterer Entspannung führen kann. Der Spielraum für eine Erhöhung der kardialen Vagusmodulation und eine Verringerung der kardialen Sympathikusmodulation durch Ruhe ist bei den Fußballspielern im Vergleich zu normalen Personen geringer.