ISSN: 2332-0915
Alabi AS, Oladipo GS, Didia BC, Aigbogun EO
Einleitung: Die Vorhersage der Körpergröße anhand verschiedener Maße ist von erheblichem forensischen Wert, nicht nur für die Identifizierung menschlicher Überreste, sondern auch für die Beschreibung von Verdächtigen auf Grundlage von Beweismitteln am Tatort und zur Bestätigung von Größenschätzungen von Zeugen. Ziele und Zielsetzungen: Die vorliegende Studie befasst sich mit der Schätzung der Körpergröße bei Nigerianern anhand der Zehenlänge und des Zehenlängenverhältnisses. Methoden: An der Studie nahmen insgesamt 1574 erwachsene Nigerianer teil, darunter Hausas, Igbos und Yorubas gleichen Geschlechts. Zur Messung der Körpergröße und der Zehenlänge (von der großen Zehe, 1T bis zur kleinen Zehe, 5T für den rechten [R] und linken [L] Fuß) wurden standardmäßige anthropometrische Methoden angewendet. Außerdem wurden zehn verschiedene Zehenlängenverhältnisse berechnet. Die Daten wurden mit der Statistiksoftware SPSS Version 23 (IBM®Armonk, New York, USA) und Minitab V17 (Minitab® Inc. State College, Pennsylvania) analysiert. Zur Schätzung der Körpergröße wurde ein Korrelationsregressionsmodell verwendet. Das Konfidenzniveau wurde auf 95 % festgelegt, da p-Werte ≤ 0,05 als signifikant angesehen wurden. Ergebnisse: Die univariate Regressionsanalyse zeigte, dass die Zehenlängen signifikant positiv korrelierten und die Körpergröße schätzten (P<0,01), wobei L.1T die höchste Vorhersagegenauigkeit (R-sq=35,30) und R.5T die geringste (R-sq=4,53) aufwies. Die Igbos hatten von den drei ethnischen Gruppen die beste Vorhersage für die Körpergröße, während die Frauen im Vergleich zu den Männern die bessere Vorhersage für die Körpergröße hatten. Die Zehenlängenverhältnisse R2T:5T, R3T:5T, R4T:5T, L2T:5T und L3T:5T bei Männern und R2T:4T, R2T:5T, R3T:5T, L2T:4T, L2T:5T, L3T:4T und L3T:5T bei Frauen in Nigeria korrelierten signifikant positiv mit der Körpergröße (P<0,05). Während R1T:2T, R1T:3T, R1T:4T, L1T:2T und L1T:3T bei Männern und R1T:2T, R1T:3T, L1T:2T und L1T:3T bei Frauen eine signifikante negative Korrelation mit der Körpergröße für die Gesamtbevölkerung aufwiesen (P<0,05). Die Vorhersagegenauigkeit der Zehenlängenverhältnisse für die Körpergröße war jedoch gering (R-sq<2,21). Andere Verhältnisse sagten die Körpergröße nicht signifikant voraus (P>0,05); daher gab es für solche Variablen keine Regressionsgleichung. Schlussfolgerung: Diese Studie schätzte die Körpergröße anhand der Zehenlänge und der Zehenlängenverhältnisse, wobei die Zehenlängen die bessere Vorhersage lieferten. Sie war geschlechts- und ethnisch spezifisch, daher muss ihre Verwendung in der forensischen Untersuchung spezifisch und speziell für Geschlecht und Ethnie sein.