Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation

Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Offener Zugang

ISSN: 2329-9096

Abstrakt

Regulierung von Schmerzen bei Fibromyalgie durch selektive Serotonin- und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung

Charles J. Malemud

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzverarbeitungsstörung, die vor allem den Bewegungsapparat betrifft. Fibromyalgie geht oft mit chronischer Müdigkeit, Dyskognition und veränderter Schlafarchitektur einher. Ein Mechanismus, der allgemein als Beitrag zu chronischen Schmerzen bei Fibromyalgie anerkannt ist, ist eine Druckempfindlichkeit des Bewegungsapparats als Reaktion auf harmlose mechanische Reize, auch Allodynie genannt. Eine kürzlich durchgeführte Neuanalyse der klinischen Kriterien für die Diagnose von Fibromyalgie legte jedoch nahe, dass Ärzte auch die Gesamtsymptome eines Patienten berücksichtigen und die Anzahl der Druckstellen weniger berücksichtigen sollten. Es besteht allgemeine Übereinstimmung darüber, dass die zelluläre Grundlage für die chronischen Muskel-Skelett-Schmerzen bei Fibromyalgie Anomalien in auf- und absteigenden Schmerzbahnen sind, die aus einer erhöhten Sensibilisierung des zentralen Nervensystems resultieren. Bemerkenswerterweise belegen die Ergebnisse von Studien mit Tiermodellen für chronische Schmerzen einen solchen Mechanismus. Wichtig ist, dass die für Fibromyalgiepatienten typischen Komorbiditäten auch auf eine genetische Komponente hinweisen, die vermutlich biogene Amine und Einzelnukleotidpolymorphismen im Serotonintransporterprotein und in den Dopamintransporter- und -rezeptorgenen betrifft. Allen Anzeichen zufolge scheint der 5-Hydroxytryptamin/5-Hydroxytryptamin-Rezeptorweg ein geeignetes Ziel für eine therapeutische Intervention zu sein. Tatsächlich wurden selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer inzwischen zu Antidepressiva und Pregabalin als klinisch wirksame Medikamente gegen Fibromyalgie hinzugefügt. Heute geht man davon aus, dass Antidepressiva wie Amitryptilin und Pregabalin über hochspannungsaktivierte Ca2+-Kanäle und die Kv1-Familie von K+-Kanälen wirken und/oder indem sie defekte serotonerge Schaltkreise modifizieren, die sich durch Anomalien bei serotonergen rezeptorvermittelten Ereignissen äußern. Selektive Erotonin- und Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer wie Duloxetin bzw. Milnacipran wirken über einen G-Protein-gekoppelten Mechanismus, an dem der 5-Hydroxytryptamin/5-Hydroxytryptamin-(2A)-Rezeptor beteiligt ist, der zur Aktivierung der zyklischen AMP-abhängigen Proteinkinase A und der Ca2+/Calmodulin-Kinase IV führt. Neuere Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass diese Arzneimittelklasse auch Janus-Kinase-3, extrazelluläre signalregulierte Kinase 1/2 und den Src/Phosphatidylinositid-3-Kinase (PI3K)/Akt/Glycogensynthase-Kinase-3/mammalian target of rapamycin signaling pathway aktiviert.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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