ISSN: 2329-9096
Fary Khan, Bhasker Amatya, Raju Dhakal, Geoff Abbott, Mark Graf, Santos Ramirez, Kathryn Lowenthal und Mary P Galea
Ziel: Bericht über die Verwendung eines klinischen „Triage“-Tools für den Entscheidungsprozess und die Ergebnisse bei der Rehabilitation in einer akuten Katastrophensituation – dem Erdbeben in Nepal (EQ) – und die daraus gewonnenen Erkenntnisse.
Teilnehmer und Ort: Aufeinanderfolgende EQ-Opfer mit einer Rückenmarksverletzung (SCI) (n=101) wurden in eine nepalesische medizinische Einrichtung für subakute Erkrankungen eingeliefert.
Intervention: Ein von der WHO akkreditiertes Foreign Medical Team (FMT) des Royal Melbourne Hospital wurde entsandt, um bei den von der Gastinstitution identifizierten Prioritäten zu helfen: Entwicklung von Triage-Prozessen für klinische Ergebnisse, Identifizierung von Hindernissen und Schulung des örtlichen Gesundheitspersonals.
Ergebnisse: Das Triage-Tool war klinisch nützlich, um Patienten zu identifizieren, die aufgrund einer Reihe von Behinderungen sofortige und dringende Rehabilitationsmaßnahmen benötigten. Das Durchschnittsalter betrug 34,4 ± 15,1 Jahre und 53,5 % der Frauen wurden 2–10 Tage nach der Verletzung eingeliefert. Über zwei Drittel hatten eine Rückenmarksverletzung (78 %) mit häufigen klinischen Problemen: Schmerzen (74 %), Blasen- (73 %) und Darmfunktionsstörungen (58 %) sowie Druckgeschwüre (33,3 %). Die Teilnehmer berichteten von Symptomen, die mit posttraumatischem Stress vereinbar waren. Die Pläne zur „Triage“ und zum Umgang mit Behinderungen wurden vom Personal gut angenommen, da die Patienten für Einrichtungen mit niedrigerem Behandlungsniveau optimiert wurden; während dieses Prozesses wurden Hindernisse für zukünftige Maßnahmen identifiziert.
Schlussfolgerung: Ein kollaborativer interdisziplinärer Ansatz unter Verwendung des Triage-Tools verbesserte die klinischen Ergebnisse im Katastrophenfall. Die langfristige Planung sollte eine frühe Rehabilitation, gemeindenahe Programme, Akkreditierung, Partnerschaften und die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen umfassen.