Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente
Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Relevanz von T-Helferzytokinprofilen vom Typ 1, 2 und 17 für das Ergebnis der Therapie bei Hepatitis C-Patienten

Sahar Essa*, Iqbal Siddique, Widad Al-Nakib, Raj Raghupathy

Hintergrund : Ziel dieser Studie war es, die Beziehung zwischen T-Helferzellen vom Typ (Th)1/Th2/Th17 zu untersuchen, die von Patienten mit chronischer Hepatitis C-Virusinfektion (HCV) als Reaktion auf eine Therapie mit pegyliertem Interferon-α plus Ribavirin (Peg-IFN/RBV) produziert werden. Diese Erkenntnisse werden uns helfen, die Art von Zytokinen zu identifizieren, die an der Wiederherstellung funktioneller antiviraler T-Zell-Reaktionen beteiligt sind, was zu einer verbesserten Virusbeseitigung führt.

Methoden und Ergebnisse : Sechzig mit Genotyp 4 infizierte HCV-Patienten erhielten 12 Wochen lang eine Peg-IFN/RBV-Therapie. Die Konzentrationen der Th1-Zytokine (IL-2, IL-8, IL-12, TNFα, IFNγ), Th2-Zytokine (IL-4, IL-6, IL-10) und Th17-Zytokine (IL-17A, IL-17F) wurden mittels ELISA bestimmt. In den Proben nach der Behandlung waren die mittleren Konzentrationen der Th1-Zytokine IL-12 und IFNγ bei Patienten mit früher virologischer Reaktion (EVR) im Vergleich zu Patienten ohne EVR signifikant höher. Im Gegensatz dazu waren die mittleren Konzentrationen von IL-17A und IL-17F in den Proben nach der Behandlung bei Patienten ohne EVR im Vergleich zu Patienten mit EVR signifikant höher. Interessanterweise wurden in den Proben nach der Behandlung die entzündungshemmenden Th2-Zytokine IL-4 und IL-6 bei Nicht-EVR-Patienten in deutlich höheren Konzentrationen produziert als bei EVR-Patienten. Außerdem war nach der Behandlung das Verhältnis von entzündungsfördernden zu entzündungshemmenden Zytokinen bei EVR-Patienten höher als bei Nicht-EVR-Patienten.

Schlussfolgerung : Ein Muster stärkerer Th1- und schwacher Th17-Reaktivität bei HCV-infizierten Patienten unterstützt eine positive Reaktion auf die Peg-IFN/RBV-Therapie.

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