Qira Zia
Wir haben den Fall einer 33-jährigen Frau mit Zahnfluorose vorgestellt, die eine ästhetische Behandlung mit Keramikveneers wünschte. An einer virtuellen Patientin wurde ein digitales Lächelndesign erstellt und ein virtuelles diagnostisches Wax-up angefertigt. Basierend auf der vorgeschlagenen Dicke des Keramikmaterials wurde auf dem diagnostischen Wax-up eine virtuelle Zahnpräparation durchgeführt. Dann wurde eine spezielle Schablone für die Zahnpräparation digital erstellt und mithilfe einer stereolithografischen Technik hergestellt. Diese Schablone leitete die Zahnpräparation mithilfe eines speziellen Bohrers mit Stopper. Die Veneers wurden mittels CAD/CAM hergestellt und lieferten eine gute Ästhetik und Funktion. Die stereolithografische Zahnreduktionsschablone hilft bei der digitalen Restaurationsplanung. Sie bietet eine bessere Kontrolle über die Reduktionstiefe der labialen und inzisalen Präparation und vereinfacht so den Vorgang. Der hier beschriebene digitale Behandlungsablauf für ästhetische Dentalkeramikveneers unter Verwendung einer stereolithografischen Schablone zur Zahnpräparation half bei der genauen Kontrolle der Reduktionstiefe bei der minimalinvasiven Zahnpräparation und vereinfachte so den Vorgang, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber den vorherigen Methoden darstellt. Drei Kompositmaterialien – Omnichroma [OM], Tetric EvoCeram [TE] und TPH Spectra ST [TS] – wurden in Okklusalpräparationen (5 mm Durchmesser, 2 mm Tiefe) auf 15 zweischichtigen Acryl-Zähnen pro Farbton A2, B1, B2, C2 und D3 eingebracht. Die Komposite wurden in einer einzigen Schicht eingebracht und mit Bluephase G2-Licht ausgehärtet. Die L*-, a*- und b*-Werte wurden mit VITA Easy Farbton V für die Zähne und Restaurationen ermittelt; die mittleren ΔE00-Werte wurden berechnet und mithilfe einer zweiseitigen Varianzanalyse mit einem Test auf einfache Effekte mit mehreren Vergleichen auf Signifikanz (P < 0,05) ermittelt. Mit jedem der Komposite für die fünf Farbtöne wurden drei Zähne in ihrer anatomischen Form wiederhergestellt und von 30 Gutachtern subjektiv mit 1 – beste Übereinstimmung, 2 – mittlere Übereinstimmung und 3 – schlechteste Übereinstimmung bewertet. Die Farbanpassung ist Komposit- und farbtonabhängig. Insgesamt passte TE die mehreren Farbtöne besser an als die beiden anderen Materialien. Komposite für Einzel- und Gruppenfarbtöne zeigten eine schlechtere Farbanpassungsfähigkeit als Kompositmaterialien für mehrere Farbtöne, was ihre Verwendung in klinischen Situationen mit hochästhetischen Anforderungen einschränken kann. Klinische Komplikationen aufgrund von Problemen im Zusammenhang mit der ästhetischen Integration können eine Belastung für das Restaurationsteam darstellen und oft zu angespannten Beziehungen zwischen den Mitgliedern führen. Die originalgetreue Nachahmung des optischen Erscheinungsbilds von Zahnhartgewebe durch direkte und indirekte Restaurationen stand in den letzten 40 Jahren im Mittelpunkt zahlreicher Veröffentlichungen aus dem Bereich der ästhetischen Zahnheilkunde. Der vorliegende Bericht beschreibt einen neuen Ansatz zur objektiven Farbkommunikation, indem die Rolle der Dentalfotografie von ihrem rein beschreibenden Zweck auf die Ebene der Quantifizierung übertragen wird.Somit wird die Verwendung der etablierten Farbschemata aufgegeben und durch ein persönliches Farbrezept des Patienten ersetzt, das auf dem CIELAB-Farbraum basiert. Mit dem eLAB-System ist eine objektive Farbkommunikation möglich, indem numerische Farbquantifizierung mit Dentalfotografie kombiniert wird. Das eLAB-System stellt eine praktikable Alternative zum herkömmlichen Ansatz der Farbkommunikation und Farbanpassung in der Zahnmedizin dar.